12/2022

»Können wir drucken?« – Maria Schrader erzählt, wie zwei Reporterinnen Harvey Weinsteins sexuelle Übergriffe aufdeckten. Über »She Said« und andere hochpolitische Frauenfilme der Jahre nach MeToo +++ 

»Es bleibt in der Familie« – Ja, er hat den Mumblecore miterfunden. Aber es steckt viel mehr im Werk des amerikanischen Autorenfilmers Noah Baumbach. Jetzt kommt sein »Weißes Rauschen« ins Kino +++ 

»Rückkehr der blauen Reiter« – 13 Jahre nach dem Kassenerfolg von James Camerons »Avatar« startet das Sequel »The Way of Water«. Aber der Hype scheint vorbei: Das gefeierte digitale 3D hat sich nicht durchgesetzt. Was ist da passiert? +++ 

FILME DES MONATS: Call Jane | An einem schönen Morgen | Die stillen Trabanten | Frieden, Liebe und Death Metal | Verlorene Illusionen | The Most Beautiful Boy in the World | Weißes Rauschen +++

In diesem Heft

Tipp

Feminismus im Rokoko: »Gefährliche Liebschaften« – diesmal als Prequel zum bereits bekannten Stoff konzipiert.
Heldenepos in ­Rotoskopie: »The Spine of Night« mit den Stimmen von Lucy Lawless, Richard E. Grant, Patton Oswalt und Joe Manganiello.
Eigentlich ist der Walzer nur ein »Paartanz im 3/4-Takt«. Diese Studie zeigt: im Film ist er vielfältig nutzbar.
Im Dezember startet mit Paramount+ ein Anbieter auf dem deutschen Markt, dessen Angebot sowohl Filme des Traditionsstudios umfasst – »Top Gun: Maverick« – als auch zahlreiche neue Produktionen, darunter sogar ein paar deutsche Serien wie die von Dani Levy kreierte »Der Scheich«.
Das Original: Lewis Milestones Antikriegsfilm »Im Westen nichts Neues« (1930) erscheint als restaurierte Ultimate Edition und versammelt zahlreiche Schnittfassungen sowie umfangreiches Bonusmaterial.
Den Tod vor Augen erzählen sich Teenager kreative Horrorgeschichten: Mike Flanagan siedelt seine neue Serie »The Midnight Club« in einem luxuriösen Hospiz an.
Caroline Link erzählt in ihrer Therapie-Serie »Safe« von den Besonderheiten des Umgangs mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen.
Am 18.12. spricht Hans-Christian Schmid im Kino des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums mit epd-Film-Autor Ulrich Sonnenschein über seinen Film »Wir sind dann wohl die Angehörigen«.
Irrungen und Wirrungen: »Phantom« von F. W. Murnau im ­Mediabook.
Tim Burton schafft mit »Wednesday« ein Sequel um die Tochter der Addams-Familie, die einst von Christina Ricci gespielt wurde.
Bitte lächeln!: Der opulente Stummfilmklassiker »Der Mann, der lacht« mit Conrad Veidt als 4-Disc-Limited Edition.
Eine weitere Würdigung der Arbeit von Erika und Ulrich Gregor.
Kein guter Hirte: Malgorzata Szumowskas Psycho-Mystery-Drama »The Other Lamb«.
Der Drehbuchautor und Creative Producer Orkun Ertener nimmt in »Neuland« ein breites Themenspektrum auf.
Zielführend aufbereitet: Paris als Filmstadt – im Allgemeinen und auf den Spuren von Audrey Hepburn.
Diesmal Sizilien: Mike White weitet »The White Lotus« zur Anthologie-Serie aus – wieder mit prominenter Besetzung und bissigen Untertönen.
Zum 70. Jubiläum restauriert: »Goldhelm«.
Hugo Blick präsentiert in »The English« eine revisionistische Version der Western-Motive – mit klarem Blick auf Dinge wie Kolonialismus, Rassismus und Gewalt gegen Frauen.
Die fünfte Staffel von »The Crown« widmet sich den fast im Übermaß bekannten Ereignissen der 90er Jahre. Überraschend gut weg dabei kommt Prinz Charles, der heutige König.
Eine schrecklich­ nette Familie: Die 1991er Version der »Addams Family« als Mediabook.
Mit ihrer akribischen Aufarbeitung des Weinstein-Skandals gibt Maria Schrader Frauen eine Stimme. Ein gelungenes Hollywood-Debüt.
Stuttgart, 7.–11.12. – Die vom Filmbüro Baden-Württemberg veranstaltete Filmschau versteht sich als Branchentreff sowie Diskussionsforum und vergibt Preise in verschiedenen Kategorien. Besondere Beachtung bekommt die Förderung des jungen Nachwuchses, der seine Filme im Wettbewerb um den Jugendfilmpreis präsentiert. Eröffnet wird das Festival dieses Jahr mit »Balconies« von Anja Gurres, die an der Filmakademie Baden-Württemberg Regie studierte.
Köln, 2.–3.12. – Unter dem Namen LaDOC schlossen sich vor 20 Jahren eine Handvoll junger Dokumentarfilmerinnen aus dem Umfeld der Kunsthochschule Köln zu einem Netzwerk zusammen. Anlässlich des Jubiläums zeigen die Beteiligten im Filmhaus Köln ausgewählte Werke ihres Schaffens und beschäftigen sich in ihrer Konferenz »Zwischen uns das Objektiv« mit den Formen der Zusammenarbeit von Protagonist:innen und Regie im Dokumentarfilm
Frankfurt am Main, 2.–3.12. – In Kooperation mit dem Filmforum Höchst sowie dem Deutschen Filminstitut & Filmmuseum zeigt das Filmkollektiv Frankfurt eine Auswahl aktueller Filme von Eckhardt Schmidt, wie etwa »Generation Z« oder »Amore veneziano«. Der deutsche Filmemacher erlangte insbesondere in den 80er und 90er Jahren mit Filmen wie »Alpha City« Kultstatus. Mit mittlerweile über 80 Jahren ist Eckhardt Schmidt produktiv wie nie und dreht seine Werke in völliger Autonomie. Schmidt selbst wird für die Filmreihe ebenfalls zu Gast sein. 
Berlin, 1.–10.12. – Einmal im Jahr stellt das Festival 14 herausragende Filme des jungen Weltkinos vor. Gezeigt werden Filme, die auf den führenden Filmfestivals liefen. Ergänzt um Sondervorführungen entsteht so ein bunter und bewusst subjektiver Jahresrückblick vom Kino in der ganzen Welt. In diesem Jahr gibt es unter anderem den Schwerpunkt Iran mit »No Bears« von Jafar Panahi und der Deutschlandpremiere von Ali Behrads »Imagine«. Eröffnet wird das Programm mit dem im Dezember startenden »An einem schönen Morgen«, in Anwesenheit von der in Cannes gefeierten Regisseurin Mia Hansen-Løve.

Thema

Maria Schrader erzählt, wie zwei Reporterinnen Harvey Weinsteins sexuelle Übergriffe aufdeckten. Über »She Said« und andere hoch­politische Frauenfilme der Jahre nach MeToo.
Ja, er hat den Mumblecore miterfunden. Aber es steckt viel mehr im Werk des amerikanischen Autorenfilmers Noah Baumbach. Jetzt kommt sein »Weißes Rauschen« ins Kino.
Nahuel Pérez Biscayart macht keine halben Sachen. Er ist immer ­aufmerksam, präsent, er elektrisiert. Und oft muss er leiden: in »120 BPM« oder jetzt in »Frieden, Liebe und Death Metal«.
13 Jahre nach dem Kassenerfolg von James Camerons »Avatar« startet das Sequel »The Way of Water« – Aber der Hype scheint vorbei: Das gefeierte digitale 3D hat sich nicht durchgesetzt. Was ist da passiert?

Meldung

Die Duisburger Filmwoche, die zweite Ausgabe unter Alexander Scholz, ging mit einer rundum ausgetauschten Auswahlkommission ins Rennen.
Das Edimotion-Festival für Filmschnitt und Montagekunst in Köln würdigt die Arbeit von Editor*innen. Und stellte in diesem Jahr ein paar unbequeme Fragen.
Kurdwin Ayub, 32, Regisseurin und Drehbuchautorin, wurde im Irak geboren, lebt in Wien. Seit 2010 dreht sie Filme, darunter der Dokumentarfilm »Paradies«. Ihr erster Spielfilm »Sonne« wurde mit dem Wiener Filmpreis ausgezeichnet.
Die Nordischen Filmtage Lübeck sind Jahr für Jahr der Treffpunkt der skandinavischen und baltischen Filmszene. Die 64. Ausgabe wartete mit einem breiten Spektrum auf.
Zum 35. Mal: das International Documentary Festival Amsterdam, das größte ­Dokumentarfilmfestival der Welt.

Filmkritik

Léa Seydoux spielt eine Übersetzerin, die einen Platz im Pflegeheim für ihren schwerkranken Vater sucht. In dieser emotional aufwühlenden Zeit begegnet sie plötzlich Clément (Melvil Poupaud), einem alten Freund, mit dem sie eine leidenschaftliche Affäre beginnt. »An einem schönen Morgen« ist oft nicht leicht zu ertragen, aber überzeugt doch als kluges Porträt einer selbstbewussten Frau in einer komplizierten Lebensphase.
Mit ihrer akribischen Aufarbeitung des Weinstein-Skandals gibt Maria Schrader Frauen eine Stimme. Ein gelungenes Hollywood-Debüt.
Als zuckrige Empowerment-Geschichte erzählt »Call Jane« basierend auf wahren Begebenheiten von dem Kampf um die Legalisierung von Abtreibung in den 1970er-Jahren in den USA.
Az macht Jess einen Heiratsantrag, doch die lehnt ab. Was folgt, ist eine RomKom, die angriffslustig um genderspezifische Verhaltens-Klischees und kulturell determinierte Erwartungshaltungen kreist, dabei jedoch immer wieder in sattsam bekannten genretypischen Irrungen und Wirrungen stecken bleibt. Irgendwie couragiert, aber irgendwie auch langweilig.
Kein Film über den Tod und das Sterben, sondern ein Film über den letzten Abschnitt des Lebens: Mit feinem Gespür begleitet Emily Atef eine junge Frau in einer existenziellen Phase ihres Lebens, so wie sie zuvor schon vielen Frauen in krisenhafter Ausnahmesituation einen Weg zu innerer Stärke eröffnete.
Im Dokumentarfilm von Giuseppe Tornatore legt der berühmte Komponist Rechenschaft ab über sein Leben und Schaffen, so nachdenklich, konzentriert und selbstbewusst, dass selbst Momente des Schweigens beredt sind.
Die Adaption des Don DeLillo Romans ist ein wilder Ritt durch die 1980er Jahre mit Gegenwartsbezug. Hätte das Zeug zur ätzenden Satire, ist aber viel Lärm um nichts.
Das Regiegespann Amandine Fredon und Benjamin Massoubre erweist der berühmten Zeichenfigur sowie ihren Erfindern Jean-Jacques Sempé und René Goscinny eine heitere Hommage. Ihr Animationsfilm verstrickt sie in einen lebhaft vielschichtigen Dialog: eine zauberhafte Reflexion über die Begeisterung. Der kleine Nick würde zweifellos »Prima!« rufen, wenn er sie sehen könnte.
Der chinesische Blockbuster um ein erdrutschgefährdetes Bahnprojekt spielt in einer dramatischen Karstlandschaft, sieht gut aus – sogar das Wasser! – und ist für einen Katastrophenfilm recht gut geerdet.
Die Balzac-Verfilmung über einen jungen Dichter und Emporkömmling, der in Paris als geistreich-bissiger Journalist seine fünf Minuten Ruhm erfährt, erweist sich dank der eleganten Inszenierung und dezenter zeitgenössischer Analogien als unerwartet aufregendes Drama und eine Feier von Esprit und Wortkunst.
Ein junger Vater und seine elfjährige Tochter im Pauschalurlaub am türkischen Mittelmeer. Ein beiläufiges und dabei tief berührendes Porträt einer Alltagsbeziehung.
Die Verfilmung eines Romanbestellers über ein Ärztin, die auf ihre Heimatinsel Mallorca zurückkehrt und familiären Geheimnissen auf die Spur kommt, kann in einer uninspirierten Inszenierung nur selten emotionale Wucht entfalten.
Die frischerkorene Nobelpreisträgerin nutzt private Filme ihrer Familie als Rohmaterial, um über ihr Leben und den sozialen Kontext zu reflektieren. Als Selbstporträt und Zeitkapsel gleichermaßen faszinierend.
Drei ineinander verwobene Geschichten um Annäherung und Zuneigung, Einsamkeit und Glück. Thomas Stuber kreiert in Leipzig eine magische Atmosphäre.
Regisseurin Jeanine Meerapfel macht aus einer ergreifende Hommage an ihre Mutter und die früh verstorbene Schwester Denise einen ebenso intimen wie breit angelegten und poetischen philosophisch-politischen Filmessay, der als ihr bisher stärkster Film einen festen Platz in der Filmgeschichte finden dürfte.
Basierend auf Berichten, Aussagen und Erinnerungen der Menschen, die das Attentat am 13.11.2015 im Bataclan überlebt haben, hat Isaki Lacuesta die Erfahrung von 1500 Konzertbesucher auf ein junges Paar verdichtet und aus Eindrücken, Erinnerungen, Interpretationen und politischen Diskussionen eine melancholische Collage gewoben.
Die überzeugende Adaption eines der beliebtesten Kinderbücher, das nach 60 Jahren nostalgischen Charme versprüht, der sich ungebrochen in der Verfilmung wieder findet.
EO
Die Odyssee eines Esels ist Jerzy Skolimowskis berührende Hommage an Bressons Meisterwerk »Zum Beispiel Balthasar«.
Geschickt stellt Florian Hoffmann die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Bilder und verknüpft Medienkritik mit der Geschichte eines kurdisch stämmigen Berliners, dessen Exilwunden wieder aufbrechen.
Eine weitere Variante des Vater-Sohn-Konflikts. Neben großartigen Darstellern ist die nahezu mythisch anmutende irische Landschaft das Hauptaugenmerk des Films.
Bildsprachlich berauschend und in Neonfarben getränkt bleibt die Dystopie eines brasilianischen Gottestaats inhaltlich etwas vage. Die feministische Emanzipationsgeschichte ist dabei narrativ ebenso offen wie der namensgebende Mythos.
In einem Bergdorf wird die Liebe zwischen Marco und Anna auf eine harte Probe gestellt, als ein Gehirntumor bei ihm zu Persönlichkeitsveränderungen führt. In Michael Kochs bildgewaltigem Film treffen Mensch auf Natur, dokumentarische Bilder auf formale Austerität, griechische Tragödie auf Heimatfilm. Ein so strenges wie zartes Drama.
Skurriles Märchen, nach dem Roman von Mariana Leki, über ein Dorf im Westerwald, in dem immer jemand stirbt, wenn eine alte Frau von einem Okapi träumt.
Eine Monarchie, die der eigenen Vergangenheit genauso tatenlos gegenübersteht wie der Klimakatastrophe. Ein Prinz, der einen neuen Lebensinhalt und eine große Liebe findet. Und tanzende Feuerwehrmänner, die nackt Klassiker der Kunstgeschichte nachstellen. All das verbindet Portugals queerer Ausnahmeregisseur João Pedro Rodrigues zu einer Art SciFi-Musicalkomödie, die ebenso kurz wie kurzweilig, sexy und originell ist.
Was vorweihnachtlicher Sozialkitsch hätte werden können, entpuppt sich zu einer angenehm realistischen Geschichte zweier starker Mädchen und ihrer diversen Peergroup mit besinnlichem Flair vor der winterlichen Kulisse einer isländischen Stadt.
Emmanuel Courcols Komödie beruht auf einer wahren Begebenheit. Ein schwedischer Schauspieler unterrichtete fünf Häftlinge, um mit ihnen »Warten auf Godot« aufzuführen. Kad Merad spielt die Mentorenrolle mit fiebrigem Elan, seine fünf Partner legen sich temperamentvoll ins Zeug Ein einnehmender Gefängnis- und ein mitreißender Theaterfilm.
Drei Freundinnen, darunter eine Kurdin, inszenieren in der Gebetskleidung der Mutter ein Musikvideo zu »Losing My Religion«. Kurdwin Ayub inszeniert flippig und ganz ohne Problemfilm-Duktus ein migrantisch geprägtes Coming of Age zwischen (digitaler) Moderne und (religiöser) Tradition.
Trotz einiger origineller Figuren verlässt sich der Film zu sehr auf bekannte Muster und verschenkt dadurch sein Potenzial.
Energiequellensuche in einer fremden Welt: Disney-Animationsfilm, der geschickt eine Abenteuergeschichte mit einer Erforschung von Familienverhältnissen verknüpft.
Wie schon in »Pans Labyrinth« und »Shape of Water« verschränkt Del Toro Realhistorisches meisterhaft mit der Metaphernwelt des Horrorkinos. Das Ergebnis ist erneut eine Hymne an die Macht der Ohnmächtigen.
Die irrlichternde Kinodebüt des Comichelden markiert künstlerisch eine dunkle Stunde im DC-Universum. Aber sein verblüffend robustes Einspielergebnis lässt vermuten, dass die in der Postcredit-Sequenz annoncierte Fortsetzung keine leere Drohung bleibt.
Der Abend in einem exklusiven Gourmetrestaurant wird für die Gäste zum Austragungsort eines blutigen Klassenkampfes: die glänzend gespielte und hervorragend fotografierte Satire besticht durch die ebenso präzise wie bitterböse Beschreibung eines elitären Milieus.
Größer, bunter und glamouröser fällt der neue Fall von Benoit Blanc alias Daniel Craig (endlich mal wieder mit Spaß bei der Arbeit aus), der Agatha Christie-Hommage-Flair ist ein wenig verschwunden. Ein gut aufgelegtes Ensemble, viel Tempo und allerlei – auch personelle – Überraschungen machen aus Rian Johnsons Krimikomödie aber auch dieses Mal wieder einen cleveren, temporeichen Spaß.
Ein sehr wohlwollendes konventionell als Collage inszeniertes Porträt der Ex-Kanzlerin, das ihr entschlossenes Eintreten gegen Grenzen/Mauern und für die Demokratie mit Prägungen und Erfahrungen ihrer Jugend in der Diktatur erklärt.
Zwischen unbefangener Burleske und herzzerreißenden Szenen widmet sich Karoline Herfurth auch in ihrem vierten Film, der von einem unerfüllten Kinderwunsch handelt, den Sollbruchstellen eines Frauenlebens: selbst wenn mancher Witz nicht zündet, so ist die hochtourige Dramedy insgesamt doch so unterhaltsam wie bei Herfurth inzwischen gewohnt.
Auch nach dem Tod des Black Panthers soll wieder jemand in die strapazierfähige Rüstung mit den Panther-Öhrchen steigen, um das ewige Königreich gegen die grünliche Unterwassernation Talocan zu verteidigen. Die gewohnte Ernsthaftigkeit lässt das Epos zuweilen ein wenig eifrig wirken: In jeder Sekunde geht es um alles. Doch schicker als die vorbildlich geschlechtergerecht agierenden, selbstermächtigten Wakandaner:innen kann man kaum in den Krieg gegen Nöcks und Nixen ziehen.

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