TV-Tipps

Dallas Buyers Club (2013)

19./20. März, 0:05 Uhr, HR
Matthew McConaughey brilliert in »Dallas Buyers Club« in der Rolle eines homophoben Texaners, der als betroffener HIV-Patient im Endstadium in den 1980er Jahren einen Handel mit illegalen Medikamenten aufzog. Nach einer wahren Geschichte.

Barbara (2012)

20. März, 20:15 Uhr, arte
Christian Petzold macht sich in »Barbara« nicht daran, die DDR-Vergangenheit aufzuarbeiten, sondern untersucht vielmehr ganz grundsätzlich das Wesen menschlichen Vertrauens. Wie verändern sich Beziehungen in einem Umfeld, in dem Misstrauen zum alltäglichen Überlebensmechanismus geworden ist?

Red Secrets – Im Fadenkreuz Stalins (2019)

20. März, 22:50 Uhr, arte
Mit dem Gedenken an den Holodomor und die mutige Zeugenschaft von Gareth Jones ist Agnieszka Hollands Historiendrama »Red Secrets« (OT: Mr. Jones) auch eine bittere Lektion über Wahrheit und »Fake News«.

Little Joe – Glück ist ein Geschäft (2019)

20./21. März, 0:35 Uhr, BR
Dem Liebesduft kann niemand widerstehen: Jessica Hausners stilsicheres, hochelegantes Science-Fiction-Stück über eine genmanipulierte Blume führt in eine Hölle des programmierten Glücks.

Crazy Heart (2009)

21. März, 20:15 Uhr, RBB
Das Porträt eines Trinkers, der mal ein Countrystar war, und die Liebesgeschichte eines unmöglichen Paares zwischen Houston und Santa Fe. Ein äußerst sympathischer, unaufdringlicher Film über das Kaputtgehen, das Weitermachen und die melancholischen Songs unterwegs.

Herzensbrecher (2010)

22. März, 22:30 Uhr, ONE
Wie schon Xavier Dolans Erstling erweist sich auch diese Geschichte einer letztendlich rein imaginären ménage à trois als eine etwas zu selbstverliebte Hommage an das Autorenkino vergangener Jahre. Doch diesmal blickt Xavier Dolan wenigstens etwas über den Tellerrand seines jugendlichen Narzissmus hinaus.

Snatch – Schweine und Diamanten (2000)

23. März, 23:30 Uhr, ZDFneo
Guy Ritchie schickt rivalisierende Gangster auf Diamantenjagd. Ein bisschen raffinierter, aber auch ungleich glatter als sein Debütwerk »Bube, Dame, König, Gras«.

La La Land (2016)

24. März, 20:15 Uhr, arte
Damien Chazelle zelebriert in »La La Land« den Augen- und Ohrenschmaus eines klassischen Musical in Breitwand und leuchtenden Farben und gibt seiner schmerzlich schönen Geschichte zugleich einen modernen Twist.

Kokon (2020)

25./26. März, 0:15 Uhr, ZDF
Sonnentrunken taucht Leonie Krippendorff in ihrem zweiten Spielfilm nach »Looping« in einen heißen Berliner Sommer ein, mitten ins Lebensgefühl einer Gruppe von Teenagerinnen am Kreuzberger Kotti. Zusammen mit Lena Urzendowsky und Jella Haase in den Hauptrollen erzählt sie von einem Coming-of-Age, dem ein sanftes Coming-out innewohnt.

Rückkehr nach Montauk (2017)

27./28. März, 1:40 Uhr, BR
Inspiriert von Max Frisch reflektiert Volker Schlöndorff in »Rückkehr nach Montauk« unsentimental, uneitel und offen über die Missverständnisse der Liebe und des Erinnerns.

Alles ist gut gegangen (2022)

29. März, 23:55 Uhr, ZDF
François Ozon erzählt vom emotionalen und ethischen Zwiespalt einer Frau, deren alter Vater sterben will und ihre Mithilfe fordert. Klarsichtig-unsentimentales Drama, das durch leise Zwischentöne und genaue Beobachtungen berührt.

Alles außer gewöhnlich (2019)

30. März, 23:10 Uhr, 3sat
Das Regieduo Eric Toledano und Olivier Nakache sind seit »Ziemlich beste Freunde« als Meister der hintergründigen Gesellschaftskomödie bekannt. Ihr neuer Film zeigt, dass ihr Blockbuster nur ein Probelauf war: In Gesellschaft ihrer Figuren empfindet man ein Hochgefühl, das so belastbar ist, dass man es auch ins wahre Leben mitnehmen kann.

Nö (2021)

31. März, 23:35 Uhr, ARD
Das Leben eines Paares in 15 Episoden. Dietrich Brüggemann kombiniert mit Anna Brüggemann und Alexander Khuon in den Hauptrollen Komödie, Tragödie, Groteske und Kulturkritik zu einem unterhaltsamen Bilderbogen.

Der Rosengarten von Madame Vernet (2021)

1. April, 23:35 Uhr, ARD
Die Komödie über eine Rosenzüchterin, die mit drei unterbelichteten Helfern um ihren Betrieb kämpft, kommt nicht ohne Klischees aus, gewinnt aber durch ihre leichtfüßiges Wechselspiel zwischen Melancholie und Burleske – und durch das Charisma von Catherine Frot in der Titelrolle.

Transit (2018)

1. April, 23:35 Uhr, ZDF
Das Kino als Zeitmaschine, die gleichzeitig in zwei Epochen haltmacht: Christian Petzold verlegt Anna Seghers' Exilroman »Transit« nicht einfach in die Gegenwart, sondern lässt die Historie im Jetzt weiterwirken.

Über die Unendlichkeit (2019)

3. April, 22:55 Uhr, arte
Roy Andersson bleibt seinem unverwechselbaren Stil treu und fächert in stilisierten Bildern ein Kaleidoskop der Vergänglichkeit mit Hang zum Apokalyptischen auf – von alltäglich bis absurd, von banal bis dramatisch. Das ist voller Melancholie, überrascht aber immer wieder mit Leichtigkeit.

Inside Llewyn Davis (2013)

4. April, 20:15 Uhr, RBB
Keiner kümmert sich im Kino so gut um die Verlierer dieser Welt wie die Coen-Brothers. In ihrem neuen Film paart sich der ironische Blick auf die wirren Wege des begnadeten Folk-Troubadours Llewyn Davis (Oscar Isaac) mit einem Bekenntnis zu echter Melancholie.

Je suis Karl (2021)

4. April, 23:00 Uhr, WDR
Gelegentlich nähert sich Christian Schwochows Film über eine neu-rechte Bewegung zwar der Kolportage an. Aber das nimmt ihm nichts von seiner Dringlichkeit. Denn Schwochow fängt die Strategien der Identitären so präzise und so hellsichtig ein, dass man sich immer bewusst ist, wie real die Gefahr ist, die von den Neuen Rechten ausgeht.

Lion – Der lange Weg nach Hause (2016)

5. April, 22:30 Uhr, ONE
Der fünfjährige Saroo wird durch einen Zufall von seiner Familie getrennt, schließlich adoptiert ihn ein australisches Paar. Erwachsen macht der Inder sich mit Hilfe von Google Earth auf die Suche nach seiner Vergangenheit und seiner Familie. Beruhend auf einer wahren Begebenheit, berührt das Adoptionsdrama »Lion« mehrere emotionale Themenkomplexe unter vollem Einbezug melodramatischer Mechanismen.

The Trouble With Being Born (2020)

6. April, 23:15 Uhr, 3sat
In ihrem zweiten Spielfilm erzählt Sandra Wollner von einem Androiden, der in die Rolle einer verschollenen Tochter und eines vor Jahrzehnten verstorbenen Bruders schlüpft. Was macht uns zu Menschen und was bedeuten Erinnerungen? Stilistisch bravouröses, verstörendes Assoziationskino um die Institution der Familie.

Alle reden übers Wetter (2022)

7. April, 23:35 Uhr, ARD
Die Enddreißigerin Clara promoviert in Berlin und kehrt zum 60. Geburtstag ihrer Mutter in die alte Heimat in die brandenburgische Provinz zurück. Annika Pinske gibt mit einem brandaktuellen, angenehm unaufgeregten Debüt Einstand: über die Differenz zwischen dem urbanen Bildungsbürgertum und dem dörflich-proletarischen Gepflogenheiten. Ein pointiertes Gesellschaftsporträt.

Petting statt Pershing (2018)

8. April, 20:15 Uhr, ONE
Liebevoll aufgespießtes Zeitkolorit, eine strahlend unkonventionelle Hauptdarstellerin und atemlos in Stellung gebrachte Gags machen in dieser in den 80ern angesiedelten Coming-of-Age-Komödie schmunzeln.