Neue Visionen Filmverleih

Im Verleih:

Geschickt erweckt dieser Spielfilm ein Bild Pieter Bruegels, »Die Kreuztragung Christi«, zum Leben: als anschauliche Vergegenwärtigung der Ikonografie des berühmten Gemäldes
»Mein bester Feind« ist eine von Wolfgang Murnberger präzise inszenierte turbulente und temporeiche Verstellungskomödie um zwei Freunde, die auf gegensätzliche Seiten des österreichischen NS-Regimes geraten
Ein zynischer Philatelist erwacht nach seltsamen Träumen mit Sand im Bett. Mittels wörtlich genommener Metaphern bebildert diese charmant verschrobene Schweizer Komödie ganz ohne freudianische Zeigefinger die Bewusstwerdung verdrängter Gefühle
Aktan Arym Kubat filmt mit poetischer Wucht gegen den kulturellen Selbstverlust – Eigentlich ein Wunder, dass es diesen tieftraurigen wie komischen Film überhaupt gibt
Ein filmischer Oslo-Blues über einen Mann, der dem Gefängnis seines eigenen Lebens zu entkommen versucht. Stellan Skarsgård ist beeindruckend als melancholischer Antiheld in einer Welt bizarrer, tragikomischer Randfiguren
Ein einsamer und engstirniger Pfandleiher kommt zu einem Baby wie die Jungfrau zum Kind. Eine stille, sehr trockene Komödie aus Peru mit einem Zug ins Geheimnisvolle, doch ohne dieses auszuspielen. Sehr speziell
Jasmila Žbanić, deren Debüt »Esmas Geheimnis« mit einem Berlinale-Bären prämiert wurde, wählt sich für ihren zweiten Spielfilm ein brisantes Thema: den im Innern einer Liebesbeziehung aufbrechenden Konflikt zwischen »westlich-liberalem« und »religiös-fundamentalistischem« Lebensstil. Leider verspielt sie dieses Thema durch eine reichlich oberflächliche Figurenzeichnung
»8. Wonderland« ist die nur teilweise witzige und amüsante Darstellung einer politisch unabhängigen Diskursgemeinschaft. Der Film kann nicht überzeugen, weil das Internet auf eine nicht nachvollziehbare Weise verklärt wird
Existenzen so klamm wie die griechische Staatskasse, Humor so trocken wie ein Athener Sommer. Filippos Tsitos lässt in seiner sehr sympathischen, lakonischen Komödie »Kleine Wunder in Athen« einen glücklosen Kioskbesitzer eine Identitätskrise durchleben. Angenehme Nebenwirkung: die Demontage patriotischer Phrasen
David Sieveking erzählt seine Dokumentation über das weltweite Unternehmen »Transzendentale Meditation« in der Ichform: »David Wants to Fly« ist ebenso unterhaltsam wie entlarvend