Neue Visionen Filmverleih

Im Verleih:

Der letzte Teil von Roy Anderssons Trilogie über das Menschsein setzt wieder auf die bewährte Mischung von nordisch-rustikalem Humor, skandinavischer Lakonie und Tragik. Visuell ist es sein bisher konzen­triertester Film, auch wenn sich die Ideen wiederholen
Jessica Hausner beschreibt in ihrem introvertierten Film anschaulich die soziale Kälte im Umfeld von Heinrich von Kleist und Henriette Vogel, die 1811 zu deren Doppelselbstmord führte
Ulrich Seidl filmt Menschen, die sich in ihren Kellern ihre eigene Welt geschaffen haben. Wie immer bei Seidl heißt es für die Protagonisten, dass sie die Zuschauer, und für den Zuschauer, dass sie die Protagonisten aushalten müssen
Ein unauffälliger Bürger will Gerechtigkeit für den Tod seines Sohnes und begibt sich auf einen mörderischen Feldzug gegen ein Gangstersyndikat. Sollten die Coen-Brüder jemals einen ihrer Noirs in Norwegen drehen, würde er wahrscheinlich wie Hans Petter Molands lakonische Rachefantasie »Einer nach dem anderen« aussehen
Ein sympathischer, aber leider etwas zu sehr um Tiefsinn bemühter Spielfilm über einen Teenager im Grönland der Gegenwart, der durch eine Sozialarbeiterin und einen Robbenjäger schließlich doch noch seinen Platz in einer Dorfgemeinschaft findet
Kompilation von historischen Stereoskopiebildern, die im 1. Weltkrieg entstanden sind, dessen Schrecken aber nur rudimentär erfassen. Aussagekräftiger sind da schon die zeitgenössischen Offtexte. Der Erkenntniswert bleibt letztlich gering
Komödie steht unter diesem Film – aber Papadopoulus und Söhne ist alles andere als knallig, sondern ein besinnlicher Film, der auf seine Art ein Statement zur griechischen Finanzkrise abgibt
Mit List und Tücke bringt ein junger Pfarrer die sterbende Bevölkerung einer dalmatinischen Insel zum Kinderkriegen, verliert aber die Kontrolle über die Folgen. Der angetäuschte kroatische Schwank entpuppt sich als melancholische Satire auf einen zynischen und bigotten Klerus
Eine flott zusammengedrechselte Heirats­komödie aus dem multikulturellen Frankreich, die mit ihrem bourgeoisen Personal aber an die realen Probleme einer Einwanderungsgesellschaft wenig rührt: »Monsieur Claude und seine Töchter«
Die gelungene Dokumentation des Scheiterns eines Dokumentarfilms und zugleich eine Farce über das Film- und Musikgeschäft