Manfred Riepe

Manfred Riepe, geb. 1960, freier Journalist und Autor. Studierte Germanistik und Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit Ende der 80er Jahre Film- und Medienkritiken für Tageszeitungen und Fachmagazine. Schwerpunktthemen: Strukturale Psychoanalyse.

Regelmäßiges Mitglied der Jury des Adolf Grimme Preises. Seit 2006 Lehraufträge über Film an der Universität Basel.

Filmkritiken von Manfred Riepe

Das zweite Sequel der »Tron«-Reihe erschöpft sich in einer ermüdenden Materialschlacht.
Die schwarze Komödie über das Jenseits als deutsche Verwaltungsbürokratie hat starke Momente, überzeugt aber nicht durchweg.
Die formal stringente Umsetzung eines frühen Stephen King-Romans macht die Schwächen der Vorlage sichtbar.
Mit seinem neuen Film gelingt dem Italiener Gabriele Mainetti ein atemberaubender Genremix aus Kung-Fu-Action und interkultureller Liebesgeschichte.
Amanda Kims filmisches Porträt wird dem »Vater der Videokunst« Nam June Paik auch ästhetisch gerecht.
In ihrem blutigen »Legacy Sequel« zum Slasher-Klassiker aus dem Jahr 1997 von Jim Gillespie setzt Regisseurin Jennifer Kaytin Robinson auf die körperliche Präsenz ihrer beiden Hauptdarstellerinnen Madelyn Cline und Chase Sui Wonders.
Die romantische Heimatkomödie mit Sigi Zimmerschied und Luise Kinseher als zwei gescheiterte Existenzen kommt nicht so recht in Schwung.
Im vierten Teil ihrer über dreißig Jahre sich erstreckenden Langzeitbeobachtung, zeigt Aysun Bademsoy, dass die Töchter der Fußballerinnen mit der erkämpften Freiheit der Mütter offenbar nichts anzufangen wissen.
Mit dieser furiosen Dokumentation erinnern Rachel Ramsay und James Erskine an ein Megaevent des Frauenfußballs, das aus den Geschichtsbüchern ausradiert wurde.
Der atmosphärische Neo-Spätwestern kommt mit vierjähriger Verspätung ins Kino, weil es beim Dreh zum tragischen Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins kam.

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Tipp
Die RTL-Serie »Euphorie« wagt sich an den bekannten Stoff, mit dem HBO seinerzeit großes Aufsehen erregte.
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Rebecca Millers fünfteilige Dokumentation ergründet die kreative Matrix von Martin Scorseses nimmermüdem Schaffen.
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Die aufwendige Serienversion »Alien: Earth« gibt dem Franchise spannende neue Impulse. Das Format hat aber auch erzählerische Nachteile: Es zerstört die »konzeptionelle Reinheit«.
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Die Schöpfer der Serien »Fauda« und »Teheran« kreieren »The German«, einen Thriller über das traumatische Erbe der Holocaustüberlebenden.
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Der rumänische Filmemacher Radu Jude und sein Co-Regisseur Christian Ferencz-Flatz kompilieren in ihrem Essayfilm »Eight Postcards from Utopia« Werbeclips aus der Zeit nach der Ceausescu-Diktatur.
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Im zweiten Spin-off zur Krimiserie »Bosch«, inspiriert von Michael Connellys Romanreihen, leitet die Martial-Arts-Spezialistin Maggie Q als Renée Ballard eine Abteilung für »cold cases«.
Meldung
Nippon Connection ist Hessens bestbesuchtes Filmfestival: mit 20 000 verkauften Tickets in diesem Jahr. Alle vom Japankino »besessen« . . . So auch das Thema der 25. Ausgabe.
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Kein Rauch ohne Feuer: Die Serie »Smoke« erzählt von einem Brandermittler, der irgendwann Feuer gefangen hat.
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In »Murderbot« spielt Alexander Skarsgard eine KI, die sich selbst gehackt hat und durch Bingewatching zum Menschenfreund wird.
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Der Sechsteiler »Eternauta« nach einem argentinischen Kultcomic wurde zum Überraschungshit auf Netflix. Er entwirft ein etwas anderes Untergangsszenario als die üblichen Apokalypsenfilme.