Neue Visionen Filmverleih

Im Verleih:

Die Geschichte um ein vernachlässigtes Mädchen, das während eines Sommeraufenthalts bei Verwandten ungeahnte Fürsorge erfährt, kommt einfach und unspektakulär daher und ist gerade deswegen berührend.
Konventionell erzählte Dokumentation über die Entstehung einer einzigartigen Vermeer-Ausstellung in Amsterdam und die Faszination, die Kunst auslösen kann. Interessant aber nicht überragend.
Exorzismus unter Frauen in einer estnischen Schwitzhütte, filmisch brillant realisiert, doch mit fadem essenzialistischen Beigeschmack.
Timm Kröger mischt für sein Multiversum die Karten der Filmgeschichte gründlich durch, um daraus etwas rätselhaft Neues entstehen zu lassen und lässt Realität und Fiktion, das Faktische und das Mögliche souverän und geheimnisvoll oszillieren.
Der Titel von Éric Besnards neuer bukolischer Komödie ist Programm: Es geht darum, was »wirklich zählt« im Leben. Ein quirliger Geschäftsmann (Lambert Wilson) wird vom Gehetztsein seiner urbanen Existenz erlöst, als er in den Bergen auf einen schroffen Aussteiger (Grégory Gadebois) trifft. Das Drehbuch schlägt der eigenen Vorhersehbarkeit sachte Schnippchen – und dank der Spielfreude der Darsteller erweisen sich die Lebenslektionen als erfreulich wechselseitig.
Valeria Bruni Tedeschi zeichnet ein fiebriges Sittenbild ihrer schauspielerischen Lehrzeit im legendären Théatre des Amandiers und feiert die Energie einer Jugend auf der Bühne wie im Leben verausgabt: oft enervierend theatralisch, jedoch anrührend – und, angesichts des Skandals um einen der Darsteller, auch allzu naiv.
Eigentlich müsste diese melancholische Komödie um einen aus der Zeit gefallenen Macho, der spät väterliche Gefühle entwickelt, ein Starvehikel für Frank Dubosc sein. Aber der Hauptdarsteller, Regisseur und Autor überlässt die trefflichsten Gags seinen Leinwandpartnern; namentlich Michel Houellebecq, der in der Rolle eines Kardiologen als vergnügter Schwarzmaler glänzt.
Das Bruderstück des mit »Rimini« begonnenen Diptychons über die Saat patriarchaler Gewalt, die unterschiedlich aufgeht. Ewald, der stille Bruder von Schlagersänger Richie Bravo, ist unterwegs in Rumänien und ringt mit dem Dämon seiner pädophilen Neigungen. Seidl blickt in einen weiteren Abgrund, in dem aber Georg Friedrich seine Figur nicht im Stich lässt; das Stück heißt: die herzergreifende Widerwärtigkeit des Lebens.
Mit feiner Ironie zeichnet Maha Haj das Bild einer gespaltenen Gesellschaft in Israel und männlicher Befindlichkeiten, ohne sie politisch, religiös oder gesellschaftskritisch zu überladen. Ein nachdenklicher wie oft sehr komischer Film.
Der Comedian Olaf Schubert begibt sich in dieser Mockumentary auf die Suche nach seinem vermeintlichen leiblichen Vater, den er in Mick Jagger vermutet. Ein vergnügliches Verwirrspiel mit Fakten und Erdachtem und zugleich eine unterhaltsame Ost-West-Geschichte.