Im Namen des...

Ein katholischer Priester, der in der Provinz ein Jugendheim leitet, kämpft mit den eigenen homosexuellen Neigungen. Kein politisches Statement, sondern eine emotionale Tragödie, die vor allem durch ihren sensiblen Erzählton und die poesievolle Bildsprache überzeugt
Gerhard Midding

Am heutigen Karfreitag beginnt im Österreichischen Filmmuseum eine Adolf- Wohlbrück-Retrospektive. Bis zum 5. Mai laufen 18 Filmen mit dem 1896 in Wien geborenen Schauspieler, darunter nicht nur Klassiker, sondern auch einige Trouvaillen wie „I accuse“ (über die Dreyfus-Affäre, nach einem Drehbuch von Gore Vidal) und das deutsche TV-Remake von „Laura“, das ich in nicht in schlechtester Erinnerung habe). Wohlbrück ist der begabteste Frackträger der Filmgeschichte. Auf mondänem Parkett macht er stets eine schneidige Figur (und auch, wenn ich mich recht entsinne, als Akrobat in E.A.

Gerhard Midding

Die Filmgeschichte ist nicht unbedingt arm an Spielernaturen. Von den Gründern der Hollywoodstudios, darunter Carl Laemmle, weiß man, dass sie ihre Feierabende gern beim Kartenspiel verbrachten. Das war nicht nur als Entspannung gedacht; oft ging es dabei um hohe Einsätze. Howard Hawks, John Huston und Robert Altman waren leidenschaftliche Zocker. Vielleicht suchten sie dabei ein Gefühl der Macht, wollten Zufall und Schicksal Regieanweisungen geben. Ich vermute, dass sie insgeheim verlieren wollten.

Good Vibrations

Ein kleiner, großartiger Film über die Punkszene in Belfast, über Mut und Durchsetzungskraft und einen Mann, ohne den es nicht möglich gewesen wäre

Good Morning Karachi

Aus beengten Verhältnissen kommend, macht die junge Rafina eine märchenhafte Karriere als Model. Doch was als Geschichte einer Befreiung von tradierten Rollenbildern gedacht ist, erzählt tatsächlich davon, wie eine Frau erneut zum Objekt männlicher Fanta­sien gemacht wird

Beziehungsweise New York

Im dritten Teil von Cédric Klapischs vergnüglicher Langzeitbeobachtung verschlägt es die ehemaligen Erasmusstudenten Romain Duris, Cécile de France und Kelly Reilly nach New York. Die Funken sprühen zwischen ihnen nicht ganz so wie in Barcelona und St. Petersburg; Charme besitzt diese Etappe dennoch

Across the River

Ein Naturforscher stößt in einem unwegsamen Waldgebiet auf Dämonen: Regisseur Lorenzo Bianchini hat eine Bildsinfonie in Sachen Furcht, Tod und Wahnsinn inszeniert. Ein kleiner, feiner Geisterfilm, der an die Bildpoesie eines Mario Bava erinnert

3 Days to Kill

Ein CIA-Agent erfährt, dass er nur noch kurze Zeit zu leben hat. Die möchte er mit seiner Tochter verbringen. Doch dann kommt ihm ein Auftrag dazwischen. Die Luc-Besson-Produktion erinnert zwar an die »Taken«-Filme, doch triumphieren die Emotionen des Melodrams über die Kinetik des Actionkinos

"Ida" gewinnt Škoda Filmpreis bei goEast

Filme aus Polen, Ungarn, Georgien, Estland und Kasachstan haben die vier Hauptpreise der 14. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films gewonnen, die am Dienstagabend verliehen wurden.

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