Frank Arnold

Filmkritiken von Frank Arnold

Die Chance, Emil Steinberger für ein jüngeres Publikum interessant zu machen, nutzt die Dokumentation leider nicht, sie verlässt sich auf Emils ikonischen Status und rollt dessen Karriere chronologisch auf. Das kann man sich gut ansehen, weil Emil so sympathisch herüberkommt.
Faszinierender Dokumentarfilm über das Naturhistorische Museum in Wien, dessen Bestand mehr als 30 Millionen Objekte umfasst. Die Besonderheit der Institution bringt der Filmtitel zum Ausdruck, die Grundlagenerforschung der Vergangenheit bietet Hinweise für die Zukunft von Lebewesen und Natur. Demgegenüber wird Problematisches der Vergangenheit wie rassistische Schädelvermessungen und geraubte Objekte nur angerissen.
Während eines Gipfeltreffens der G7-Staaten sehen sich die Politiker in der Umgebung eines deutschen Schlosses plötzlich alleingelassen und mit mysteriösen Geschehnissen konfrontiert. Der neue Film von Guy Maddin vermag den Zuschauer auf heilsame Weise zu irritieren.
G. W. Pabst wird in dieser Doku durch die Aufzeichnungen seiner Ehefrau Trude und durch die Erzählungen seiner drei Enkelkinder als strenger Ehemann und Vater porträtiert – Familienbande als Last, die sich über mehrere Generationen auswirkt.
Dokumentarfilm über die vor 100 Jahren geborene Hildegard Knef, in dessen Mittelpunkt ihre Karriere als öffentliche Person steht, die von ihr selber in Liedtexten, TV-Interviews und Auszügen aus ihren autobiografischen Büchern problematisiert wird.
Die Geschichte der künstlerischen Partnerschaft und Freundschaft zwischen dem Komponisten Michael Jary und dem Textdichter Bruno Balz erzählt nicht nur von der Wirkmächtigkeit populären Liedguts sondern auch von der Ambivalenz von Texten, die in einer Diktatur entstehen.
Während der Überführung eines Kronzeugen musss die verantwortliche Polizistin (Michelle Dockery) feststellen, dass der vermeintliche Pilot (Mark Wahlberg) der kleinen Propellermaschine in Wirklichkeit ein sadistischer Auftragskiller ist. Spannendes Thrillerkammerspiel um drei Personen in luftiger Höhe.
Eine Epidemie, die nur Reiche und Mächtige dahinrafft, zwingt eine gerade beförderte Managerin, ihren neugewonnenen Reichtum zu verbergen und schließlich das Land zu verlassen. Funktioniert die erste Hälfte des Films als bissige Satire, so bietet in der kontrastierenden zweiten Hälfte der Leidensweg der Flüchtenden zwar einige beklemmende Szenen, aber auch viel Redundanz.
Subtiler Thriller, der mit der Fantasie des Zuschauers arbeitet und diesen zunehmend weiteren Irritationen aussetzt, dies aber leider in den letzten Filmminuten ein Stück weit zurücknimmt.
Eine Vierzehnjährige zieht neu in eine kleine Gemeinde und begegnet im Wald einem Monster, das sich als allzu real erweist. Das gelungene Regiedebüt erzählt vom weiblichen Erwachsenwerden im Gewand eines Horrorfilms.

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Meldung
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Seine kritische Haltung führte zum Aufführungsverbot seines später berühmten Films »Spur der Steine«. Die Frank-Beyer-Edition von Filmjuwelen würdigt das Gesamtwerk des DDR-Regisseurs.
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Mit »On the road to Hollywood« liegt jetzt ein Dokument zur deutsch-österreichischen Filmemigration vor. Der 1982 erstaufgeführte Film stammt von dem österreichischen Journalisten und Filmemacher Bernhard Frankfurter (1946-1999).