Barbara Schweizerhof

Wenn es keine Kontroverse gäbe, hätte er wohl etwas falsch gemacht: Ein Film, der wie Grace of Monaco von einer der glamourösesten Figuren des 20. Jahrhunderts erzählt, ist prädestiniert dazu, auch zum Widerspruch reizen. Hauptsache, er ist es wert, dass über ihn geredet wird. Insofern hat das Filmfestival von Cannes mit seiner Wahl des Eröffnungsfilms auch in diesem Jahr wieder eine ganz richtige Entscheidung getroffen.

Barbara Schweizerhof

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, heißt es so schön, und vielleicht deshalb gibt es bei einem Festival wie Cannes derer mindestens vier: Nach  dem immer gern umstrittenen Eröffnungsfilm des Wettbewerbs – in diesem Jahr Grace of Monaco, über den vielleicht schon genug gesagt ist, schließlich läuft er bereits im Kino –, führt jede Sektion, "Un certain regard", die "Quinzaine des réalisateurs" und die "Semaine de la critique" ihren eigenen Eröffnungsfilm vor. Und unterdessen beginnt auch der eigentliche Wettbewerb.

Araf – Somewhere in between

Yesim Ustaoglu zeigt sich in ihrem fünften Spielfilm »Araf – Somewhere in between« als Meisterin der Inszenierungskunst: Wir sehen junge Menschen, die hoffnungslos verloren scheinen im Niemandsland einer sich modernisierenden ländlichen Türkei

Grace of Monaco

Nicole Kidman spielt Grace Kelly mit großem Ernst und glattem Gesicht, während Regisseur Olivier Dahan das historische Drama will, dabei ist der Film dann am besten, wenn er die große Seifenoper rauskehrt

DVD-Tipp: Richard Linklaters »Bernie«

McConaughey beharrt als selbstgerechter Staatsanwalt mit sturer Aggressivität auf Recht und Gesetz und reiht auch diesen selbstgerechten Eiferer in die Galerie seiner abgründigen Independent-Antihelden ein
Gerhard Midding

Zuerst verlockte mich der geheimnisvolle Klang des Namens: Ist Tih-Minh ein ferner Ort oder eine Figur? Ein Versprechen von Exotik und Unergründlichkeit lag darin. Es liegt bald 28 Jahre zurück, dass mir der Titel von Louis Feuillades Film zum ersten Mal begegnete. Es war während eines meiner ersten Seminare bei den Theaterwissenschaftlern, das sich mit der Frühzeit des Kinos beschäftigte. Ich hatte mir ein besonders faszinierendes Referatsthema ausgesucht: die Serials der 1910er Jahre.

Godzilla

Das amerikanische Reboot zum 60. Geburtstag der japanischen Riesenechse ist eine brachiale Erlösungsphantasie in der das Monster der Menschheit als regulierende Naturgewalt beisteht. Ein ungewöhnlich schöner und versöhnlicher Monsterfilm

Velvet Goldmine

Die exponierte Verbindung von Homosexualität, Pop und Glam verbindet als Erinnerung und Hoffnung alle Teile der Geschichte von Velvet Goldmine

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