Frank Arnold

Filmkritiken von Frank Arnold

Britische Hommage an und Parodie auf amerikanische Buddy-Blockbuster, in der die scheinbare Idylle einer britischen Provinzstadt ein mörderisches Komplott verbirgt, dessen ein Polizistenduo am Ende nur mit einem gigantischen Waffenarsenal Herr werden kann. In den Details ist »Hot Fuzz« ähnlich liebevoll wie sein Vorgänger »Shaun of the Dead«, markiert dieser Film doch einen Schritt auf sein Vorbild, das amerikanische Kino, hin
Eine Filmemacherin, die es mit ihrem Kurzfilm zum Festival von Cannes geschafft hat, nutzt die Gelegenheit, um dort zusammen mit ihrem Produzenten ein neues Projekt zu pitchen, wobei vieles schiefgeht. Vor Ort innerhalb von fünf Tagen gedreht, erweist sich »Männer zeigen Filme und Frauen ihre Brüste« als Spiel mit der Wirklichkeit, mit einigen satirischen Seitenhieben, aber auch viel Leerlauf
Inspiriert von der Lebensgeschichte Jimmy Graltons, eines sozialistischen Aktivisten, erzählt Ken Loach, wie dieser in der irischen Provinz 1932 eine Tanzhalle wiederaufbaut, die schnell zu einem beliebten Treffpunkt wird, trotz massiver Störaktionen vonseiten der katholischen Kirche
Am Ende eines geheimen Ganges entdeckt die elfjährige Coraline eine spiegelbildliche Ausgabe ihres eigenen Elternhauses, in dem alle viel netter sind als in ihrer Wirklichkeit. Nun soll sie sich entscheiden . . . Henry Selick schafft in seinem neuen Puppentrickfilm eine zugleich fantastische und bedrohliche Welt voller überraschender Einfälle
Dokumentarfilm über vier Männer Anfang dreißig, die beruflich Experten für Computer sind, aber Schwierigkeiten haben, eine Freundin zu finden. Mit Hilfe eines Coaches probieren sie, das Problem wissenschaftlich anzugehen. Ein kurzweiliger Film, an dessen Ende eine eher banale Erkenntnis steht
Nach 16 Jahren kommt Harms aus dem Knast und erhält ein verlockendes Angebot für den großen Coup. Deutscher Gangsterfilm, ohne Förderungsgelder von Regisseur und Hauptdarsteller selber gestemmt
Eine Frau vermutet aufgrund eines mitgehörten Telefongespräches, dass ihr Mann sie betrügt. Der zweite Spielfilm der türkischen Regisseurin Asli Özge erzählt von der Entfremdung in sorgfältig komponierten Bildern
Verfilmung des gleichnamigen Jugendbuchklassikers von Lisa Tetzner und Kurt Held, zwar weitgehend ohne überflüssige Slapstickbeigaben, aber leider auch ohne eine dem Thema angemessene Härte beim Zeigen lebensunwürdiger Verhältnisse
Captain America deckt eine Verschwörung auf: Der jüngste Film aus dem Superhelden-Universum der Marvel Comics gefällt durch seine Gradlinigkeit und funktioniert als klassischer (Polit-)Thriller
Auf einem Videospiel basierender Film, erwartungsgemäß flach in der Figurenzeichnung, vorhersehbar in der Handlung und leider mit nur wenigen atemberaubenden Rennszenen

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Überfällig: die zweite Wieder­entdeckung der frühen Film­pionierin Alice Guy-Blaché, die als erste Frau der Filmgeschichte inszenierte, produzierte und später in den USA ein eigenes Studio betrieb
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Duell auf der Straße: Die DVD-Premiere »Alone – Du kannst nicht entkommen«
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Das Neuchâtel International Fantastic Film Festival, »The Swiss Event for Fantastic Film, Asian Cinema & Digital Creation«, zeigte in seinem internationalen Wettbewerb in diesem Jahr 14 Filme
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Auch nach 37 Jahren noch urkomisch: »Clockwise – Recht so, Mr. Stimpson« mit John Cleese
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Überfällige Wiederentdeckung: Der düstere Heimatfilm »Rosen blühen auf dem ­Heidegrab« (1952)
Blogeintrag
Die hier bereits für den zweiten Tag prophezeite Erfolgsmeldung hat die Berlinale tatsächlich erst zwei Tage nach dem Ende der Sommerberlinale verschickt – na gut, die Sommerberlinale war ja auch außerhalb der Hauptstadt kein Thema, fand die mediale Berichterstattung doch bereits anlässlich der Branchenveranstaltung im März statt
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Alles verschwimmt. Kunstvolle Kammerspiele dominieren bei den Fantasy Filmfest Nights XL in sechs deutschen Großstädten