Once Upon a Time in Anatolia

Männer fahren durch die Nacht: Nuri Bilge Ceylans bislang zugänglichster Film beginnt als schwarzhumoriger Krimi in der türkischen Provinz und endet als vertracktes Rätsel mit tragischen Untertönen
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Wenn ein Film von Regisseur XYZ ist, heißt das: Er hat einen ­großen Teil gedreht. Aber keineswegs alles und nicht immer die Szenen, an die man am liebsten denkt.
Unsere Autoren haben sich für Sie in der Filmgeschichte umgeschaut: Wo spielen architektonische Wahrzeichen die heimliche Hauptrolle?
Barbara Schweizerhof

Nachher kommt Ryan Gosling und im Festivalpalais herrscht eine Stimmung wie vor Weihnachten.

Richard Linklater stand für die »Generation X« und das junge US-Independentkino, pendelte dann zwischen Kunst und Mainstream und blieb dabei immer ein filmender Philosoph.
Barbara Schweizerhof

Maps to the Stars ist bereits David Cronenbergs 5. Film im Wettbewerb von Cannes. Ausgezeichnet wurde er allerdings zuletzt 1996 mit Crash, wofür er den Spezialpreis der Jury erhielt. Cosmopolis vor zwei Jahren kam zwar meiner Erinnerung nach gut an, gilt im Nachhinein aber als eher schwacher Film. ein Schicksal, das, so fürchte ich, er mit Maps to the Stars bald teilen wird.

Barbara Schweizerhof

Acht von achtzehn Filmen des Wettbewerbs in Cannes sind bereits gelaufen und das bedeutet, dass mutig erste Bilanzen geschrieben werden. Noch fallen sie im Urteil allerdings sehr unterschiedlich aus, von "dieses Jahr ganz besonders dünn" bis zu "dieses Jahr ganz besonders stark". Die Filme, die für so ein Urteil eigentlich entscheidend sind, kommen allerdings noch: sei es Cronenberg, Assayas, Dolan oder die Dardennes, der Rest des Programms besteht im Grunde nur noch aus Filmen, die mit großen Erwartungen verbunden sind.       

Barbara Schweizerhof

Jeder ernsthafte Filmfestivalgeher kennt ihn, den Fluch des verpassten Films: Da lässt man einen Film im Wettbewerb aus, weil man denkt: zweieinhalb Stunden Timothy Spall als Maler im England des 19. Jahrhunderts, da mach ich mal was anderes mit meiner Zeit. Und prompt hat man ein "Masterpiece of subtlety" verpasst. Im Kritikerspiegel des "Screen-Daily" bekam Mike Leighs Mr. Turner eine sensationelle Durchschnittswertung von 3,6 (die Höchstnote wäre eine glatte 4).

Gerhard Midding

Auf den Tag genau heute vor einem Jahr feierte A Touch of Sin in Cannes Premiere. Am Ende des Festivals gewann Jia Zhang-ke den Preis für das Beste Drehbuch und die chinesische Regierung sonnte sich in diesem Erfolg. Nicht wenige Beobachter waren damals erstaunt, dass sein Film, der die Verrohung der chinesischen Gesellschaft ungekannt drastisch vor Augen führt, überhaupt für das Festival eingereicht werden konnte.

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