Ein Schotte macht noch keinen Sommer

Die Story kommt eher dünn daher: Ein Clan von Neurotikern trifft sich im schottischen Hochland zur Geburtstagsfeier des Opas (Billy Connolly), die folgerichtig zum Chaos gerät. Doch durch den Charme vor allem der Kinderdarsteller und mit anarchisch-makabrem Humor weiß die Komödie »Ein Schotte macht noch keinen Sommer« sehr gut zu unterhalten

Bevor der Winter kommt

Auf den Spuren von Claude Sautet schildert der Romancier und Filmemacher Philippe Claudel eine männliche Sinnkrise, die von der Zerbrechlichkeit, aber auch Robustheit der bürgerlichen Existenz erzählt. Gediegen und hintergründig erzählt, glänzend besetzt

Das grenzt an Liebe

In Rob Reiners romantischer Rentnerkomödie spielt Michael Douglas einen verbitterten Immobilienmakler, dessen harte Schale mithilfe der patenten Nachbarin Lea (Diane Keaton) und einer reizenden Enkeltochter aufgeweicht wird. Keaton und Douglas geben zwar ein durchaus spielstarkes Paar ab, aber darüber hinaus findet der Film keine glaubwürdige komödiantische Tonlage

Pride

In seinem zweiten Spielfilm erzählt Matthew Warchus die wahre Geschichte einer ungewöhnlichen Allianz von Schwulenbewegung und Minenarbeitern in den Zeiten von Streik und Aids mit Herz, Witz und einem grandiosen Schauspielerensemble

Top 6: "Pro Quote!"

Hinter der Kamera klappt es noch nicht so richtig. Sonst aber schon, wie man an diesen wunderbaren Filmen mit purer Frauenpower sehen kann. Östrogenalarm!

In the Name of the Son

Dass die Bibel mit Splatter vereinbar ist, hat man ja schon immer geahnt. So deutlich wie in Vincent Lannoos spiritueller Apokalypse hat man das aber noch nicht gesehen

Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones

Als heruntergekommener Privatdetektiv macht sich Liam Neeson im New York der Jahrtausendwende in »A Walk among the Tombstones« auf die Suche nach zwei psychopathischen Serienkillern. Angenehm altmodische, aber stellenweise langatmige Film-Noir-Hommage

Citizenfour

Der Dokumentarfilm über die Tage, als Edward Snowden der Welt die Überwachungswut der NSA enthüllt, ist ein einzigartiges Zeitzeugnis. Man erlebt, wie Geschichte gemacht wird. Trotzdem bleibt der Film seltsam abstrakt. Nur in kleinen Details blitzt Bedrohliches auf; das große Bild bleibt diffus

Die Familie

Der Film unterstreicht, dass die Familien der Maueropfer nie wieder zu ihrer intakten Familienstruktur zurückfinden, auch nach so vielen Jahren nicht. Wie sollte das auch gelingen angesichts der unschuldigen Opfer, deren sinnloser Tod die Angehörigen bis heute traumatisiert hat?

Der Samurai

Ein junger deutscher Nachwuchsfilmer zeigt den Großen, was in diesem Land eben auch noch möglich ist. Knallhartes Horrorgenre mit viel visuellem Verstand und dramaturgischer Tiefe. Farce, Thriller und Drama zugleich ist "Der Samurai" ein vielversprechender DFFB-Abschlussfilm

Seiten

epd Film RSS abonnieren