X-Verleih

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Eine Groteske über die Flucht eines jungen Mannes aus der Hippie-Provinz ins wilde Punk-Berlin, Anfang der 1980er Jahre. Grell und derb, kunterbunt und dann wieder schwarzweiß zeichnet Oskar Roehler ein Panoptikum schräger Typen, die sich treiben lassen. Das tolle Ensemble, bizarre Momentaufnahmen, der Mut zur Hässlichkeit und die melancholische Grundierung entschädigen für den Mangel an Spannung und Drive
Die Schauspielerin Adriana Altaras fährt zu den Orten ihrer Familiengeschichte. Eine Reise auch zu den ideologischen und historischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts
Ohne Nostalgie, aber auch ohne moralinsaures Überlegenheitsgetue wirft Dominik Graf einen frischen Blick auf die DDR des Jahres 1961, kurz vor dem Mauerbau. In einer ebenso zauberhaften wie wirklichkeitsnahen Ménage à trois geht es um die Utopien des Lebens und der Liebe - bevor sie vom Mauerbeton erstickt werden
Mutiges Experiment: Ein halbes Jahr lang beobachtete Gröning das Leben von Karthäuser-Mönchen. Ohne Kommentar erkundet er ein weltabgewandtes, karges, dem Glauben verpflichtetes Leben
Ein Trio lebenslustiger Alt-68er trifft auf drei spießige Studenten: Mit Gespür für den authentischen Tonfall und die komischen Absurditäten des menschlichen Zusammenlebens prüft Ralf Westhoff in »Wir sind die Neuen« unterschiedliche Lebensentwürfe im Wandel der Zeiten
Sam Riley als einsamer Rächer dieses alpinen Westerns fasziniert mit wenigen Worten und präzisen Schüssen vor grandioser Winterkulisse. Sehr schön auch, dass Regisseur Prochaska in »Das finstere Tal« auf alles Tarantinoeske verzichtet
Krebs als Motivationsschub ohne Larmoyanz – das ist die Botschaft von Marc Rensings ­abgeklärtem Film, der eine Frau mit knapp 50 Jahren schwimmend durch den Ärmelkanal schickt
Mäßig interessante Komödie über zwei schottische Schwestern, die auf Kuba die linken Wurzeln ihre salonkommunistischen Eltern ergründen
Calin Peter Netzers Film ist ein würdiger Gewinner des Goldenen Bären: Ein Meisterstück des indirekten Erzählens, das eine Familientragödie mit bewegender Konsequenz zu einer Bestandsaufnahme der rumänischen Gesellschaft weitet
Sinnfreie Spielereien mit Versatzstücken der Wirklichkeit und großem Humorfaktor: Wer wissen will, warum Haie kein Bier mögen und was es braucht, um dem Städtemarketing Sexappeal zu verleihen, der ist bei »Hai-Alarm am Müggelsee« goldrichtig