Neue Visionen Filmverleih

Im Verleih:

Mit anarchischem Slapstick-Humor attackiert Skandalregisseur Bruno Dumont in »Die feine Gesellschaft« das französische Bürgertum. Seine eigenwillige Romeo-und-Julia-Interpretation an der idyllischen Normandieküste ist eine Parade grotesker Körper mit einer kannibalistischen Pointe
Vier Jahre nach »Paradies: Liebe« geht Seidl wieder – diesmal dokumentarisch – nach Afrika und nimmt dabei auch einen der Protagonisten von »Im Keller« (2014) als peinlich anmutende komische Nebenfigur mit. Auch sonst macht er es sich zu einfach, sodass man in »Safari« weder über Namibia oder Österreich noch über das Jagdwesen etwas einigermaßen Erhellendes erfährt
In der Hoffnung, nach dem Militärdienst die amerikanische Staatsbürgerschaft erlangen zu können, reist ein junger Mexikaner illegal in die USA ein. Rafi Pitts inszeniert seinen Fall in »Soy Nero« als reduziertes Kammerspiel
»Welcome to Norway« ist eine nah an der Wirklichkeit operierende Komödie, die durch ihren überwiegend lakonischen Humor zu gefallen weiß
Aron Lehmann gelingt mit »Die letzte Sau« ein anarchisches Öko-Roadmovie mit einem glänzend aufgelegten Golo Euler als grünem Don Quijote
»24 Wochen« ist ein hervorragend gespieltes, packendes Drama über eine Frau, die sich entscheiden muss, ob sie ihr behindertes Kind austragen soll oder nicht
Jeder will ein Stück vom Immobilienkuchen abhaben: Dokumentarfilmer Andreas ­Wilcke bringt in »Die Stadt als Beute« Altmieter, Investoren, Käufer, Planer und sogar den Berliner Oberbürgermeister vor die Kamera und gibt spannende Einblicke in einen Wohnungsmarkt »unter Druck«
Die Debütkomödie »Die fast perfekte Welt der Pauline« über eine verpeilte Möchtegernkünstlerin, die sich in das Leben eines durch ihre Schuld ins Koma gefallenen Mannes schmuggelt, ist dank Antiheldin Isabelle Carré eine mehr niedliche als schnulzige Angelegenheit
Drei Geschichten aus dem muslimischen Teil von Beirut sollen einen Einblick in die alltäglichen Lebens- und Liebesnöte gläubiger Männer und Frauen geben. Bedauerlicherweise kommt der libanesische Filmemacher Assad Fouladkar in »Liebe Halal« kaum über kulturelle Klischees und platte Gags hinaus
Ivan Calbéracs Bühnenstück »Frühstück bei Monsieur Henri« arbeitete pointenreich an der wohngemeinschaftlichen Annäherung der Generationen. In seiner Filmversion ist von diesem komödiantischen Elan nicht mehr ganz so viel zu spüren, trotz eines zuverlässig cholerischen Claude Brasseur