Anke Sterneborg

Filmkritiken von Anke Sterneborg

In seinem dritten Film über das Neuerfinden gebeutelter Existenzen nach »The Fighter« und »Silver Linings Playbook« konstruiert David O. Russell mit erlesenem Cast ein schillernd doppelbödiges Betrugsspiel, das allen opulenten Schauwerten zum Trotz vor allem von fragilen Gefühlen erzählt: »American Hustle«
Peter Thorwarth schickt mit bewährtem Gespür für die Verlierer des Lebens zwei ungleiche Helden auf einen komödiantischen Buddy -Movie-Road-Trip und hält eine schöne Balance zwischen überdrehter Ausgelassenheit und lebensechter Wahrhaftigkeit
Nach dem Animationsfilm Chico & Rita wechselt Fernando Trueba erneut seinen Stil: In erlesenen Schwarz-Weiß-Bildern lotet er das Verhältnis von Muse und Künstler, von Realität und Kunstwerk aus
Ridley Scott und Cormack McCarthy sind die Architekten eines Thrillers um einen schiefgelaufenen Drogendeal, der zugleich ein Diskurs über die Fallstricke der menschlichen Existenz ist. Doch hinter der visuellen und sprachlichen Brillanz und einem imposanten Staraufgebot lauert eine innere Leere
In ihrem zweiten abendfüllenden Spielfilm spürt Friederike Jehn zwischen dokumentarischer Sachlichkeit und flüchtiger Poesie erneut familiären Krisenherden nach
Aus dem Buddymovie destilliert der israelische Regisseur Eran Riklis mit viel Gespür für die Absurditäten, die der Nahostkonflikt hervorbringt, das wahrhaftige Bild einer Kindheit zwischen Krieg und Abenteuer
Gelangweilte Teenager, die mit der Liebe spielen: Gregor Schnitzler hat mit Juli Zehs Roman eine weitere Geschichte jugendlicher Initiation verfilmt. Aus der weitgehend blutleeren Versuchsanordnung sticht nur Michelle Barthel hervor
Brad Furman lebt sein Faible für windige, coole Betrüger dieses Mal im Bereich des Online-Gamings aus, wo Justin Timberlake als spielender Mathestudent unter die Räder des organisierten Verbrechens gerät
Eine Romeo-und-Julia-Geschichte, in der die Liebenden von zwei benachbarten Planeten stammen, auf denen entgegengesetzte Schwerkräfte wirken: Aus der kühnen Vorgabe macht Juan Diego Solanas ein schillerndes Spektakel, aber keinen großartigen Film
Zwischen Westernmythen und Tatsachenbericht rollt Thomas Arslan in seinem grandios kargen Goldgräber Wagentreck-Pionier-Western »Gold« ein unbekanntes, deutsches Kapitel des kanadischen Goldrauschs auf