Anke Sterneborg

Filmkritiken von Anke Sterneborg

In seiner dritten Oscar-Wilde-Verfilmung »Das Bildnis des Dorian Gray« tritt Oliver Parker den Beweis an, dass diese Geschichte in den Zeiten von Jugend- und Schönheitswahn moderner denn je ist, und versucht zugleich die geschliffenen Worte des Autors mit den Mitteln des computerverstärkten Horrorfilms auch einem jüngeren Publikum nahezubringen
Die Einführung der neuen Marke Sherlock Holmes ist eine überraschend lässige, sehr vergnügliche und geradezu champagnerprickelnd schlagfertige Angelegenheit, mit einer wunderbaren Chemie zwischen dem von Jude Law verkörperten Watson und dem von Robert Downey Jr. gespielten Holmes
In dem überflüssigen und lauten Remake von Fritz Langs leisem Gerichtsthriller »Beyond a Reasonable Doubt« können rasante Autoverfolgungsjagden und eine erhöhte Gewaltfrequenz nicht über hanebüchene Drehbucheinfälle und blasse Schauspieler hinwegtäuschen
Detlev Buck folgt den Spuren einer globalisierten Liebesgeschichte zwischen Berlin und Pnom Penh und bleibt auch fern der Heimat seiner unaufgeregt lakonischen Erzählweise treu: »Same Same But Different«
Streckenweise lustig, aber unnötig zotig hangelt sich der Film an den Mustern von »Keinohrhasen« entlang von der Beziehungskrise zum Happy End
Die Verfilmung der auch in Buchform veröffentlichten Kolumne des »Los-Angeles-Times«-Autors Steve Lopez erzählt weitgehend authentisch und mit zwei brillanten Hauptdarstellern – Robert Downey Jr. und Jamie Foxx – von der Freundschaft eines desillusionierten Journalisten und eines schizophrenen Obdachlosen mit einer außergewöhnlichen musikalischen Begabung: »Der Solist«
Ein komödiantischer Horrortrip durch verschiedene Versionen des modernen American Way of Life wird für werdende Eltern zu einer Initiationsreise: Nach eher ernüchternden Analysen des Ehe- und Familienlebens zeigt sich Sam Mendes in »Away We Go« von einer ungewohnt beschwingten, warmherzigen und komischen Seite
In der beeindruckenden Verfilmung von J. M. Coetzees gleichnamigem Roman »Schande« (Disgrace) klingen hinter privaten Verfehlungen und Schicksalsschlägen die komplexen Nachwehen der Apartheid in Südafrika nach
Im mediterranen Klima von Monaco wird ein berühmter Pariser Staranwalt durch die Turbulenzen von Verführung und Begehren aus seinen geregelten Lebensbahnen geworfen: »Das Mädchen aus Monaco«
All der Schmerz, die Trauer, die Sehnsucht der Väter nach ihren Kindern steckt in dieser ebenso kämpferischen wie traurigen Dokumentation, die für die Väter das Recht fordert, mehr zu sein als nur der Erzeuger