Thomas Abeltshauser
Freier Journalist, Filmkritiker und Kurator in Berlin. Kritiken, Essays und Interviews zu aktuellen Kinostarts, Berichte von internationalen Filmfestivals u.a. Magister in Filmwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Mitglied im Verband der deutschen Filmkritik, bei Fipresci und Galeca.
Filmkritiken von Thomas Abeltshauser
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Radu Judes neuer Film ist satirisch-gallige Gesellschaftskritik im Dauerstreitmodus: anstrengend, vulgär und immer wieder erhellend.
In seinem filmischen Brief an seinen am 7. Oktober 2023 von der Hamas entführten Schauspieler David Cunio verbindet Regisseur Tom Shoval die Bilder des »Davor« mit den Leerstellen des »Danach« zu einem eindringlichen Plädoyer gegen das Vergessen.
Eine 77-jährige will im Brasilien der nahen Zukunft nicht in die Altenkolonie abgeschoben werden und holt sich mit sympathischer Sturheit die Kontrolle über ihr Leben zurück. Gabriel Mascaro inszeniert eine heiter-gelassene Gesellschaftsdystopie als poetisch-lakonischen Bootstrip durch das Amazonasgebiet.
Ein Männerpaar in Nordvietnam, beide leben vom Bergbau, aber einer will weg. Minh Quy Truong erzählt in seinem hypnotischen Geisterfilm von individuellen und kollektiven Traumata in einem zerrissenen Land.
Im dritten Teil der Zombiereihe erweitern Danny Boyle und Alex Garland das Genre um Familiendrama und Folkhorror, Gesellschaftsdystopie und existenzphilosophische Reflexionen. Effektvoll, aber thematisch und stilistisch mehr Stückelei als sich zum organischen Ganzen fügend.
Kevin McDonald verbindet in seinem Dokumentarfilm die 18 Monate, in denen John Lennon und Yoko Ono 1971–1972 im Greenwich Village wohnten, mit dem politisch-kulturellen Kontext dieser Zeit. Das nachgebaute Apartment, in dem sie endlos vor dem Fernseher saßen, erweist sich als gelungener Kunstgriff, die polarisierte Ära als Bilderflut erfahrbar zu machen.
32 Jahre nach Ang Lee gelingt Andrew Ahn ein zeitgemäßes Update, das die größere gesellschaftliche Akzeptanz für queere Menschen in den USA für ganz neue Komplikationen zu nutzen weiß.
Pia Marais' Postkolonialwestern über eine junge Wunderheilerin im brasilianischen Regenwald ist atmosphärisch faszinierend, aber thematisch überfrachtet.
Die griechische Regisseurin Athina Rachel Tsangari inszeniert in ihrer Versuchsanordnung eine selbstgenügsame Dorfgemeinschaft, die Opfer der Profitgier anderer wird, als zeitlose Gesellschaftsparabel über die Anfänge des modernen Kapitalismus.
Ein 21-Jähriger freundet sich mit einer Gruppe behinderter Jugendlicher an und gibt dabei vor, selbst ein Handicap zu haben. Federico Luis' preisgekröntes Langfilmdebüt stellt unbequeme Fragen um Identität, Stigmatisierung und Repräsentation.
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Thema
Fatih Akins »Amrum« erzählt von einer Kindheit am Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein besonderes Projekt für den Hamburger Regisseur: Die Geschichte beruht auf den Erinnerungen seines Freundes Hark Bohm.
Tipp
Präsente Vergangenheit: Die sechsteilige Dramaserie »Faithless« variiert eine Vorlage von Ingmar Bergman.
Thema
Ein Haus, ein Jahrhundert, vier Frauengenerationen und die Geister der Vergangenheit … Für das epische, preisgekrönte Projekt »In die Sonne schauen« haben zwei Filmemacherinnen eine ganz eigene Sprache erfunden: assoziativ, filigran, traumhaft. Wie entsteht so ein komplexes Geflecht?
Tipp
Georgische Tiefen: Dea Kulumbegashvili lässt in ihrem radikalen zweiten Langfilm »April« Body-Horror-Kino auf Slow Cinema treffen.
Thema
Ob als Herzensbrecher oder gebrochener Held – an Pedro Pascal führt derzeit kein Weg vorbei. Mit Charme, Nahbarkeit und Haltung hat er sich in Hollywoods erste Liga gespielt. Thomas Abeltshauser über den Mann der Stunde
Tipp
In der vierten Staffel von »The Bear« dürfen sich die Figuren trotz Stress und Druck weiterentwickeln, in kleinen Etappen und ohne dass die Konflikte gleich in Wohlgefallen aufgelöst werden.
Tipp
Mit »Grand Tour« war Miguel Gomes im vergangenen Jahr zum ersten Mal im Wettbewerb von Cannes vertreten und erhielt prompt den Regiepreis.
Tipp
Pamela Adlons Regiedebüt »Babes« mit Ilana Glazer in der Hauptrolle ist mit seiner temporeichen Unverfrorenheit ein großes Vergnügen.
Thema
Es ist ihre erste Berlinale als Leiterin und dann gleich eine Jubiläumsausgabe. Tricia Tuttle über Herausforderungen und Perspektiven des krisengeschüttelten deutschen A-Festivals.
Meldung
Pablo Larraín, 1976 in Santiago, Chile geboren, wurde international 2008 bekannt, als sein Film »Tony Ramero« im Rahmen der Quinzaine des réalisateurs in Cannes gezeigt wurde. Mit »Post Mortem« (2010) und »No!« (2012) vervollständigte er eine Trilogie über Chile unter dem Pinochet-Regime, die er mit Filmen wie »Neruda« (2016) und »El Conde« (2023) ergänzte. Mit »Jackie« (2016), »Spencer« (2021) und jetzt »Maria« gibt es eine neue Trilogie.
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