Thomas Abeltshauser

Freier Journalist, Filmkritiker und Kurator in Berlin. Kritiken, Essays und Interviews zu aktuellen Kinostarts, Berichte von internationalen Filmfestivals u.a. Magister in Filmwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Mitglied im Verband der deutschen Filmkritik, bei Fipresci und Galeca.

Filmkritiken von Thomas Abeltshauser

Zwei Frauen in einem Fischerdorf versuchen, sich aus dem männerdominierten Sumpf von Drogen, Sex und Gewalt zu kämpfen. Griechische Tragödie als alptraumhafter Kunstthriller: »Das Wunder im Meer von Sargasso«
Unter dem Surren der Nadel erzählen in einem Jerusalemer Tattoo-Studio Kunden jeder Couleur von sich. So entsteht im diesem Dokumentarfilm ein vielstimmiges Porträt der Stadt jenseits der eindimensionalen Nachrichtenbilder vom »Nahostkonflikt«: »Ink of Yam«
Geschichten, wie sie Oscar-Wähler lieben: ein kleiner autistischer Junge lernt mithilfe von Disneyfilmen zu sprechen und findet seinen Platz im Leben. Der gefeierte Dokumentarfilm »Life, Animated« von Roger Ross Williams ist so klebrig und manipulativ wie die Animationsmärchen, die seinem Protagonisten halfen
Esoterik goes Hipster: Terrence Malick kehrt zurück in die Zivilisation und findet sie schrecklich. In seinem in der Musikszene von Austin, Texas angesiedelten, hochkarätig besetzten Liebesdrama »Song to Song« erweist sich die Welt als Hölle der emotionalen Einsamkeit

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Churchill hat's auch getan: Auf Basis einer seltsamen Theorie befeuern vier Lehrer ihren Alltag mit Alkohol. Thomas Vinterberg über seinen oscarnominierten Film »Der Rausch«, einen schrecklichen Schicksalsschlag und die Frage, welche Rolle Drogen in unserer Gesellschaft spielen
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Chillig und fluide: Luca Guadagnino drehte mit »We are who we are« sein erstes Serienprojekt. Aber vielleicht ist die Geschichte um einen amerikanischen Jungen, den es an einen italienischen Strandort verschlägt, auch eher Film. Ab 7. März bei Starzplay
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Aus Israel nach Paris: »The Attaché« erzählt von aktuellen Klassen- und Kulturkonflikten. Zu sehen ab 14. März auf Starzplay
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»Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« nun als Serie: mit mehr Figuren, mehr Fiktion und mehr Fantasie denn Realismus
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Olivier Nakache und Éric Toledano, die Regisseure von »Ziemlich beste Freunde«, haben das Konzept der israelischen Therapieserie »Betipul« adaptiert. Ihre Version, die arte-Produktion »In Therapie«, beginnt unmittelbar nach dem Attentat auf das Bataclan
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Von ganz unten: Ramin Bahrani hat mit »White Tiger« den preisgekrönten Roman von Aravind Adiga adaptiert, der mit einigem schwarzen Humor vom skrupellosen Aufstieg eines Mannes von niedriger Herkunft erzählt
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2020 war das Jahr, in dem wir streamten. Es hat sich gelohnt: Von Spike Lees »Da 5 Bloods« bis zu »The Trial of the Chicago 7«, von »Mank« bis »On the Rocks« sind viele würdige Filme für die Plattformen produziert worden oder dort gelandet. Und: Die sind jetzt auch ohne Kinostart oscarfähig. Eine Spekulation
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George Clooneys Filmadaption »The Midnight Sky« ist weniger Science-Fiction-Drama als stimmungsvolles Nachdenken über die Rolle des Menschen auf der Welt und seine Verantwortung für die Natur. Ab 23. Dezember bei Netflix