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Wackerbarths Porträt eines komplizierten Casting-Prozesses ist zugleich ein grandioses Panorama des Filmgeschäfts, das dessen alltägliche Machtkämpfe perfekt abbildet
Nach dem Tod ihres älteren Geliebten stößt eine junge Transsexuelle auf Ablehnung und Hass. Filmemacher Sebastián Lelio zeichnet zwar ein eindringliches Porträt einer wahrhaft »fantastischen Frau«, schießt aber in seiner undifferenzierten Kritik an der chilenischen Gesellschaft übers Ziel hinaus
Ein entfremdeter Vater und sein Sohn fahren zur Beerdigung des Großvaters in den fernen Norden. Im Rahmen eines Road- und Buddymovies klammert Thomas Arslan alles aus, was komische und emotionale Entlastung bieten könnte, und kommt damit der Wahrheit der Entfremdung zwischen den Generationen schmerzlich nah: »Helle Nächte«
Ein Trupp deutscher Bauarbeiter auf Montage im bulgarischen Hinterland dient Valeska Grisebach in ihrem erst dritten und erneut hervorragenden Film »Western« als Anknüpfungspunkt für eine kluge Ergründung von Genrekonventionen und Kommunikationsstrukturen vor dem Hintergrund kultureller Unterschiede. Von Laien gespielt, aus der Wirklichkeit geschöpft, unmittelbar und wahr
Eine Reise in fünf verschiedene Länder und zu acht verschiedenen Menschen als Essay über jenes essentielle, doch auch recht diffuse menschliche Gefühl der Sehnsucht: »Die Farbe der Sehnsucht« ist assoziativ und schweifend, bisweilen auch sehr vage, doch anregend durch die Porträtierten und die starke Bildsprache
Vordergründig erzählt Angela Schanelec in »Der traumhafte Weg« von zwei Paaren, die auseinandergehen. Aber das ist nur die Folie für eine so irritierende wie grandiose Folge loser Szenen, die sich zu einem die Essenz des Lebens einfangenden Filmpoem zusammenfügen
Mit großer Materialfülle beleuchtet Andres Veiel den politisch-ästhetischen Hintergrund von Josef Beuys und verlässt sich dabei ganz auf seine Montagefähigkeit
Mit seinem teilweise fiktiven Biopic »Neruda«, einem bildgewaltigen Vexierspiel, feiert Larraín den chilenischen Dichter Pablo Neruda, dessen großbürgerlichen Eskapaden er neue Seiten abgewinnt
Mit großartigen Schauspielern, schlagfertigen Dialogen und klugen Gedanken bläst Chris Kraus mit »Die Blumen von gestern« frischen Wind in die Verarbeitung der deutschen Vergangenheit
Porträt der Kunstgattung Schriftstellerei in der ikonischen Person des unbequemen Dichters und Denkers Peter Handke. Selbiger lässt sich von den seiner Meinung nach mitunter dummen Fragen der Filmemacherin nicht aus dem Konzept bringen