Christoph Waltz

Als Schauspieler/in:

Luc Bessons Beitrag zum Dracula-Stoff legt den Schwerpunkt überraschend aufs Romantische. Die engagierten Hauptdarsteller gehen in die Vollen. Und nicht nur das Motiv der ewigen Liebe, sondern auch Fragen nach Seelenheil und Erlösung sorgen für thematische Vielfalt, gehen im Besson-üblichen Gewalt-Spektakel aber auch etwas unter.
Guillermo del Toro revolutioniert die klassische schauerromantische Geschichte nicht, fügt ihr aber hübsche neue Noten hinzu – vor allem in Gestalt von Jacob Elordi als Kreatur mit Esprit und Sex Appeal.
Für seinen 49. Film wechselt Woody Allen die Postkartenkulisse ins baskische San Sebastián, kann seinem neurotisch-romantischen Altherrenhumor aber nichts Neues hinzufügen.
Mit dem Ende von »Spectre« schien der erzählerische Bogen, der sich über die Ägide Daniel Craigs als James Bond spannte, vollendet. Aber Cary Fukunaga versucht, den Mythos in seiner Dämmerung noch einmal neu zu definieren, halb traditionsbewusst, halb ikonoklastisch. Craig vollzieht den Generationenwechsel mit Hingabe und Würde
Als Verneigung vor dem Magazinjournalismus des 20. Jahrhunderts und nostalgische Liebeserklärung an ein idealisiertes Frankreich geht Wes Andersons episodisch angelegter Spielfilm zwar nicht unbedingt zu Herzen. Aber an visuellem Einfallsreichtum und geschliffenem Wortwitz ist er kaum zu überbieten
Die Verfilmung eines beliebten Mangas über ein Cyborg-Mädchen mit Kulleraugen und Killerinstinkt, lange Zeit Wunschprojekt James Camerons, hat nun Robert Rodriguez »Alita: Battle Angel« inszeniert – so aufwändig wie trashig und leider auch recht langweilig. Am interessantesten ist da noch die moralisch fragwürdige Vermischung von Süßlichkeit und drastischer Gewalt
In naher Zukunft findet die Wissenschaft einen Weg, Menschen zu schrumpfen. Der von Matt Damon gespielte Held von »Downsizing« beschließt, die Verwandlung an sich vornehmen zu lassen. Streckenweise brillant inszenierte Satire, die sich gar nicht wie Science-Fiction anfühlt
Die Verfilmung des Bestsellers »Tulpenfieber« von Deborah Moggach schwankt zwar etwas unentschlossen zwischen kolportagehaftem Liebes- und Wirtschaftsdrama, ist aber mit prächtiger Ausstattung und namhafter Besetzung ästhetisch auf der Höhe der Zeit. Gegenwartsbezug liefert auch das historische Thema: die Blütezeit der niederländischen Malerei und die Tulpenspekulation
David Yates versucht die von Edgar Rice Burroughs 1912 erfundene Geschichte von Tarzan wiederzubeleben und jenseits der ursprünglich rassistischen Untertöne zu verorten. Die Antwort auf die Frage, ob die filmische Wiederbelebung vom »Herrn der Affen« wirklich sein musste, lässt »Legend of Tarzan« trotzdem offen
Sam Mendes gelingt mit »Spectre« – seinem zweiten Bond – eine unterhaltsame Neuauflage, die zwischen Nostalgie und Modernisierung oszilliert

Stimme bei:

Schwungvolles, visuell perfektes, allerdings recht formelhaftes 3D-Animationsmärchenvon Chris Wedge (»Ice Age«) über ein junges Mädchen, das in eine wundersame Miniaturwelt hineingeschrumpft wird.

Weitere Inhalte zu Christoph Waltz

Tipp
Hitman in der Krise: Christoph Waltz als alternder Killer in »Old Guy – Alter Hund mit neuen Tricks«.
Tipp
In der Serienadaption »The Consultant« nach einem Roman von Bentley Little spielt Christoph Waltz einmal mehr den sardonischen Bösewicht, der seine Worte geschickt als Waffe einzusetzen versteht.
Thema
Unsere "steile These" des Monats Januar

Stimme (OV) bei

Schwungvolles, visuell perfektes, allerdings recht formelhaftes 3D-Animationsmärchenvon Chris Wedge (»Ice Age«) über ein junges Mädchen, das in eine wundersame Miniaturwelt hineingeschrumpft wird.