Gerhard Midding

Wenn in der Betreffzeile ihrer Mails als erstes Wort "Hommage" steht, mache ich immer auf einen Schrecken gefasst. Die französische Filmakademie ist oft der erste Überbringer trauriger Nachrichten. Am Freitagabend meldete sie den Tod des Kameramannes Pierre Lhomme. Siebenmal war er seit 1976 für einen César nominiert worden; 1989 gewann er ihn zum ersten Mal für »Camille Claudel« und zwei Jahre später für »Cyrano de Bergerac«.

Traumfabrik

Die Liebe eines jungen DDR-Bürgers zu einer französischen Tänzerin, die er bei Dreharbeiten im DEFA-Studio kennengelernt hatte, wird durch den Mauerbau jäh beendet. Doch dann fasst er einen wahnwitzigen Plan, um sie wiederzutreffen. Seine Liebesgeschichte verknüpft »Traumfabrik« mit einer Liebeserklärung an Macht und Magie des Kinos, wobei der Schauplatz immer wieder für Doppelbödigkeiten verschiedenster Art gut ist

OpenEyes Marburg

24. bis 28. Juli, Marburg – Das traditionsreiche, ehrenamtlich organisierte Kurzfilmfestival in Marburg hält den Kontakt zum Amateurfilm bewusst aufrecht. Neben den kuratierten Blöcken, die im Traumagarten unter freiem Himmel visioniert werden können, gibt es mit dem Garagenkino auch eine spontane Möglichkeit für Filmschaffende, ohne Einreichhürden oder Fristen mit ihren Werken auf die Leinwand und vor ein interessiertes Publikum zu gelangen.

FilmSchauPlätze NRW

18. Juli bis 26. August – Zum 22. Mal bereist die Veranstaltungsreihe Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland. 19 Filme an 19 Orten sind in etwas mehr als einem Monat zu sehen. Vor jeder Vorstellung läuft ein Kurzfilm mit nordrhein-westfälischem Ursprung.

Shorts at Moonlight

Frankfurt-Höchst, 17. Juli bis 4. August – Nachdem das Open-Air-Festival 2018 aufgrund von Sicherheitsbestimmungen entfallen musste, ist Shorts at Moonlight zurück – und kündigt die besten Filme aus gleich zwei Jahrgängen an. Auf dem Gelände des Höchster Schlosses am Mainufer präsentiert sich jeweils gegen Abend ein Kurzfilmprogramm. Am 9. und 10. August gastiert das Festival zudem in Oestrich-Winkel.

Indisches Filmfestival

17. bis 21. Juli, Stuttgart – Das Festival des indischen Kinos findet zum 16. Mal in Stuttgart statt. Ziel ist, Indien in möglichst vielen filmischen und kulturellen Facetten erfahrbar zu machen. Entsprechend ergänzen Vorträge und ein Rahmenprogramm die Filmauswahl. Preise gibt es für den besten Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilm, außerdem einen Publikumspreis und eine Auszeichnung für außergewöhnliches soziales oder politisches Engagement.

80 Jahre Roland Klick – Retrospektive

4. bis 10. Juli, Berlin – Im Wolf Berlin sowie dem Lichtblick-Kino findet eine Retrospektive inklusive Ausstellung mit unveröffentlichtem Archivmaterial zu Roland Klick statt. Klicks Arbeiten sind rare Beispiele wilden und kompromisslosen Genrekinos in der deutschen Filmgeschichte. Auf dem Programm steht sein gesamtes Werk, von den frühen Kurzfilmen Anfang der Sechziger über den Western-Kracher »Deadlock« mit Mario Adorf bis zu seinem letzten Film »Schluckauf« von 1992. Der Regisseur selbst wird mehrfach zu Gast sein.

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