Tampere Film Festival

Online, 10. – 21.3. – Neben Oberhausen und Clermont-Ferrand zählt das Festival zu den wichtigsten Kurzfilmfestivals Europas. 50 Screenings mit rund 250 Filmen werden über die Plattform Festhome TV bereitgestellt. Branchen-Event und anderes Rahmenprogramm finden auf unterschiedlichen Onlineplattformen statt. Der Kartenverkauf startet am 3. März.

Videonale.18

Online, 4. – 6.3. – Offen für alle Interessierten lädt die 18. Videonale zur Onlineausgabe. Live wird aus dem Kunstmuseum Bonn gesendet und eine Ausstellung mit 31 künstlerischen Beiträgen digital präsentiert. Das diesjährige Thema »Fluid States. Solid Matter« wird in Gesprächen, Keynotes, Präsentationen, Performances und partizipativen Formaten verhandelt. Das Festivalprogramm zielt auf eine Auseinandersetzung mit aktuellen sozio-ökonomischen, politischen und ökologischen Zusammenhängen.

Nippon Connection on Demand

Online, 1. – 30.3. – Das japanische Filmfestival Nippon Connection zeigt unter dem Titel »Replay« elf japanische Dokumentar- und Spielfilme aus dem Programm 2020 einen Monat lang deutschlandweit als VoD über die Plattform »Scope«. Jeder Film kostet 5 Euro und kann nach Bezahlung 24 Stunden angesehen werden. Im Programm ist unter anderem der Kultregisseur SABU mit »Dancing Mary« vertreten. Der Film ist ein frivoler Genremix aus Komödie, Geisterstory und Yakuza-Action.
Gerhard Midding

Ein Mehrwert von Filmen, den ich relativ früh in meinem cinéphilen Leben schätzen lernte, besteht in ihrem Anspielungsreichtum. Sie führen anderswo hin. Sie ermutigen zur Nachforschung, legen Spuren aus zu den anderen Künsten oder historischen Situationen.

Japanese Film Festival

30 Filme als kostenfreier Stream (Registrierung erforderlich; Filme sind für 24 Stunden ab Vorführungstermin verfügbar).
Gerhard Midding

Am heutigen Montag feiert eine meiner Lieblingsschauspielerinnen ihren 90. Geburtstag: Claire Bloom. Vielleicht müssen Sie einen Moment überlegen, wer sie ist? Das wäre nicht ehrenrührig. Zwar trat sie in oft im Kino und Fernsehen auf, aber wirkliche Verwendung fanden die beiden Medien nur sporadisch für sie. Ich bin verblüfft, dass dabei dann doch rund 120 Titel herauskamen.

Gerhard Midding

Das tollkühnste Lob, das ich je über eine Schauspielerin las, lautet: "She can do everything but split the atom." Ich entdeckte es vor gut zehn Jahren in einem Festivalbericht aus Telluride und habe es seither nicht vergessen. Wie auch? Auf so etwas muss man erst einmal kommen. Im Deutschen bekommt man das jedenfalls nicht so knackig hin.

Gerhard Midding

Ich vermisse sie nicht. Beim letzten Mal lag sie falsch; auch, was ihren Zeitpunkt anging. Das Versprechen, sich zu erneuern, löste sie nicht recht ein. In diesem Jahr tüftelt sie herum, aktuell an einer Art von Verschwinden. Warum sollte sie weniger ratlos sein als alle anderen? Heute hätte sie beginnen sollen. Ich hatte es schon vergessen. Wir sind es momentan gewohnt, in Geisterstädten zu leben. Unsere Phantasie ist beschäftigt mit dem Danach. Im nächsten Jahr wird die Berlinale richtig gut.

Gerhard Midding

Ein Maigret, der weint? Wann hätte es das danach je gegeben? Davor schon gar nicht, denn „Um eines Mannes Kopf“ von 1933 ist erst die dritte Georges-Simenon-Verfilmung. Ich kannte Julien Duviviers Film bisher nur auszugsweise. Noch eine Lücke, die geschlossen ist. Und wieder viel mehr als das.

Gerhard Midding

Gestern ferngesehen und gefreut. „Girl“ von Lukas Dhont war eine Lücke, die ich schon lange hätte schließen sollen. Und natürlich mehr als das. Vor allem die Entdeckung eines bestimmten Tons, in dem sich heute Geschichten wie die des Transmädchens Lara erzählen lassen.

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