Srbenka

Nebojsa Slijepcevics Dokumentarfilm erzählt von der Entstehung eines Theaterstücks über die Tötung eines serbischen Mädchens während des Kroatienkriegs. Dem kroatischen Regisseur gelingt ein leise-heftiger Film über Identität und die Wunden der Vergangenheit

Schlaf

Michael Venus verknüpft in seinem atmosphärischen dichten Spielfilmdebüt klassische Schauermärchenmotive mit Reflexionen zu aktuellen politischen Entwicklungen. Das Horrorgenre trifft auf den deutschen Heimatfilm und bringt so das zum Vorschein, was der immer verleugnet hat

Ruben Brandt

Mit diesem furios inszenierten Animationsfilm über einem Psychologen, der die berühmtesten Gemälde der Kunsthistorie stehlen lässt, setzt Milorad Krstić ein Ausrufezeichen

Rosas Hochzeit

Charmant, komisch und ergreifend erzählt Icíar Bollaín von einer 45-Jährigen, die sich nach Jahren der Aufopferung als Zeichen der Selbstachtung selbst heiraten will. Großartig besetzt mit Candela Peña als Rosa

Résistance – Widerstand

Die bemerkenswerte und bittere Geschichte von Marcel Marceau, seinem Heldenmut und der lebensrettenden Kraft der Kunst im Frankreich des Zweiten Weltkriegs mag von Regisseur Jonathan Jakubowicz filmisch konventionell und auch ein wenig oberflächlich umgesetzt sein. Ihrer Faszination tut das nur bedingt Abbruch

Der Prinz

Sebastián Muñoz inszeniert ein aufgeladenes Gefängnisdrama um Eifersucht, Gewalt und Macht unter Männern, das in seiner Stilisierung an Genet und Fassbinder erinnert und zugleich ein Bild Chiles der frühen 1970er Jahre zeichnet

Das perfekte Schwarz

Dokumentation einer Suche nach dem perfekten Schwarz – im All, in der Tiefsee, beim Fotografieren oder Malen. Ein bunter Film über ein monochromes Thema

Matthias & Maxime

Keine schwule Liebesgeschichte, sondern ein Film über die Barrieren der toxischen Männlichkeit, die dieser Liebe im Weg stehen. Leider bietet Xavier Dolans Inszenierung hier nichts, was man von ihm nicht schon gesehen hätte

Die letzte Stadt

Emigholz' experimenteller Diskurs über ein breites Themenspektrum lässt sich einmal mehr eher als Kunst denn als Spielfilm begreifen und stellt eine radikale Herausforderung an die konventionellen Sehgewohnheiten dar

Kids Run

Barbara Ott erzählt in ihrem schmerzhaft konsequentem Spielfilmdebüt von einem Amateurboxer am existenziellen Abgrund, der in großer Notlage und Verzweiflung sich und seine drei Kinder durchzubringen versucht. Ein einnehmendes, manchmal an der Karikatur kratzendes Sozialdrama mit einem preiswürdig aufspielenden Jannis Niewöhner

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