Ulrich Sonnenschein
Filmkritiken von Ulrich Sonnenschein
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Polt is back. Der Meister der Kleinbürgersatire bajuwarischer Ausprägung kommt mit einem neuen Filmprojekt in die Kinos, das das Scheitern kleinbürgerlicher Filmprojekte zum Inhalt hat. Klingt verworren, in typisch poltscher Manier, und ist es auch. Film im Film, das ist auch bei Polt fast schon ein eigenes Genre. Und die Freunde der gewohnten Scharfzüngigkeit werden in »Und Äktschn!« auch auf ihre Kosten kommen
Im Kinodebüt von John Krokidas geht es um die Beat Generation vor der Begriffsprägung. Allen Ginsberg, Jack Kerouac und William S. Burroughs treffen sich in New York, Ginsberg ist gerade 17 und Burroughs 30 Jahre alt. Beide haben noch nichts veröffentlicht. »Kill Your Darlings« zeigt, wie sie sich wandeln, in den wilden Tagen des Aufbruchs und wie hinterher literarische Werke wie »Naked Lunch«, »On the Road« oder »Howl« entstehen konnten
Andrzej Jakimowski schafft es in seinem einfühlsamen Film, über den Klang eine imaginierte Welt hervorzurufen, die dem Blinden als Orientierung dienen kann – ohne dabei auf der visuellen Ebene langweilig zu werden
Krebs als Motivationsschub ohne Larmoyanz – das ist die Botschaft von Marc Rensings abgeklärtem Film, der eine Frau mit knapp 50 Jahren schwimmend durch den Ärmelkanal schickt
Sacha Polaks Debütfilm ist kein Porträt, sondern ein Zeugnis ambivalenter Gefühle: Er wirft Schlaglichter auf eine junge Frau zwischen Begehren und Selbstverlust
Ein Film wie Helge Schneiders Musik: frei von jedem Hitverdacht und doch ein Heidenspaß für alle Menschen, die genug Selbstironie besitzen, um sich gern mal verarschen zu lassen
Ein Film über eine Annäherung von Vater und exiliertem Sohn, der zwischen Tagebuch, persönlicher Dokumentation und Situationsbeschreibung schwankt und nicht immer seinen Standpunkt findet. In seinem hohen Authentizitätsgrad jedoch kann er überzeugen
Eine deutsche Komödie, die es schafft, die Balance zu halten, zwischen Slapstick, Romance und »Street Credibility«. Für ein Spielfilmdebüt äußerst routiniert wird von einer ungewöhnlichen Liebe und einer merkwürdigen Familie in Berlin erzählt. Witzig, rührend und vielleicht manchmal etwas zu glatt
Warum laufen junge Menschen weg? Sobo Swobodniks Doku zeigt Gründe, geht aber vor allem mit Sympathie der Frage nach, wie sich das Leben auf der Straße meistern lässt, wenn man nur die Musik hat. Bei aller Nähe verliert der Film den Weitblick nicht und ist somit auch ein Gesellschaftsporträt
Eine Deutsche Highschool-Comedy: Wirklich geglückt sind nur die Songs in diesem Film, die Geschichte ist flau, und die Konflikte sind konstruiert. Trotz schmissiger Dialoge bleibt alles zu harmlos und zu vorhersehbar
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