Ulrich Sonnenschein

Filmkritiken von Ulrich Sonnenschein

Doris Dörrie widmet sich in ihrem Dokumentarfilm den weiblichen Mariachis, die sich in einer Männerwelt, durchdrungen von Machismo, Alkohol und Selbstüberschätzung, behaupten müssen
Ein Musikfilm, wie er nur von Nick Cave stammen kann: voll Cave-Poesie, bei der sich die Bilder dem Diktat der Worte fügen
Alexandre Powelz erzählt aus verschiedenen Perspektiven vom Leben und Sterben als natürlichem Kreislauf der menschlichen Existenz. Nur die Figuren bleiben dabei ein wenig auf der Strecke
Mehr als nur ein weiterer Film über Helden mit Behinderung: Ein Ironman-Wettbewerb wird zur ersten, aber dauerhaften Bindung zwischen Vater und gelähmtem Sohn. In der Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor entsteht ein besonderer Ton, der auch mal sentimental sein darf
Komödie steht unter diesem Film – aber Papadopoulus und Söhne ist alles andere als knallig, sondern ein besinnlicher Film, der auf seine Art ein Statement zur griechischen Finanzkrise abgibt
Phoenix-Ost in Dortmund-Hörde soll sich wandeln. Aus dem einstigen Schandfleck der Schwerindustrie soll eine Wellnessoase werden mit einem See so groß wie die Hamburger Binnenalster und einer Randbebauung mit Townhouses. Aber weder die Bürger von Dortmund-Hörde noch die Menschen, die an dem Projekt arbeiten, können sich diese Immobilien leisten. Ulrike Franke und Michael Loeken dokumentieren das Voranschreiten der Freizeitgesellschaft mit leisen, aber nicht weniger bissigen Untertönen
Man denkt lange, einem Mockumentary aufgesessen zu sein: Die Geschichte des Musikers Sixto Rodriguez ist so unterhaltsam wie unglaublich. Eine bewegende Suche, die sich kein Musikfan entgehen lassen sollte
Der Schweizer Autor und Regisseur Daniel von Aarburg erzählt in seinem Dokumentarfilm anhand von Zeitzeugeninterviews, Archivmaterial und Nachinszenierungen die Lebensgeschichte von Hugo Koblet, der großen Schweizer Radfahrerlegende der 50er Jahre – kurz bevor sie ganz in Vergessenheit gerät
Die gelungene Dokumentation des Scheiterns eines Dokumentarfilms und zugleich eine Farce über das Film- und Musikgeschäft
Ein Film zwischen allen Genres, der sich über klassische Musik und deren Publikum, vor allem aber über sich selbst lustig macht. Eine wunderbare Farce, die keine Huldigung betreibt und doch ein riesiges Tor öffnet, durch das vor allem junge Leute einen neuen Zugang zur alten Musik finden können