Ulrich Sonnenschein

Filmkritiken von Ulrich Sonnenschein

Akribischer Dokumentarfilm über B. B. King, einen der bedeutendsten Wegbereiter des Blues. Neben B. B. King, den Filmemacher Jon Brewer für sein Projekt über zwei Jahre lang begleitete, kommen zahlreiche namhafte Musiker zu Wort, von Aaron Neville bis Bono und von Leon Russell bis Mick Jagger. Vor allem in diesen Interviews entsteht ein eindrucksvolles, aber nicht ganz neues Bild der Blueslegende
Was braucht es, um aus Kindern skrupellose Straftäter zu machen? Diese Frage beantwortet Carsten Unger in seinem Kinodebüt »Bastard« klug und durchdacht
Sinnfreie Spielereien mit Versatzstücken der Wirklichkeit und großem Humorfaktor: Wer wissen will, warum Haie kein Bier mögen und was es braucht, um dem Städtemarketing Sexappeal zu verleihen, der ist bei »Hai-Alarm am Müggelsee« goldrichtig
Abenteuerfilm mit wahrem Hintergrund: Bei der Verfilmung der Expedition des Zoologen und Geografen Thor Heyerdahl geht es in erster Linie um Spannung in stimmungsvollem Ambiente und weniger um Wahrhaftigkeit oder psychologische Erkenntnisse
Die englische Kultserie »Die Füchse« war in den 70er Jahren eine der ersten, die rasant kompromisslose Ermittler einer Sondereinheit der Polizei vorstellten, die nur ihren eigenen Gesetzen zu gehorchen schienen. Nun hat Nick Love mit »The Crime« einen Kinofilm daraus gemacht, der zwar deutlich im Hier und Jetzt angesiedelt ist, doch von der Figurendynamik des Originals profitiert
Der eigentlich kleine Vorläufer von Tolkiens Romantrilogie »Der Herr der Ringe« wird als Film ganz groß. In den visuellen Effekten steht »Der Hobbit« Jacksons Dreiteiler in nichts nach
Realistischer Blick auf die krisenhafte Beziehung zweier Männer in New York über einen Zeitraum von fast zehn Jahren. Schonungslos blickt Regisseur Ira Sachs in »Keep the Lights On« auf das Scheitern dieser beiden erfolgreichen Männer
Lars Jenssen hat mit Studio Braun, mit Heinz Strunk, Rocko Schamoni und Jaques Palminger einen lustigen Film über eine reale Szene der Popmusik gedreht, der wunderbar anfängt, dem dann leider die Luft ausgeht
Ein weiteres dunkles Kapitel in der Geschichte der Schweiz schlägt Regisseur Markus Imboden hier auf. Sein Film erzählt vom Schicksal zweier sogenannter Verdingkinder, Waisen oder genauer: Sozialwaisen, die in bäuerlichen Familien untergebracht wurden und dort harte Arbeit zu verrichten hatten. Historisch genau und erschütternd glaubwürdig geht dieser Film sein Thema an
Nach dem Erfolg seines letzten Films Die Königin und der Leibarzt kommt jetzt der vorletzte Film von Nikolaj Arcel zu uns, der einen ganz anderen Ton hat. Und das, obwohl es auch hier um die Liebesnöte eines jungen Mannes geht, zwischen Beständigkeit und Abenteuer. Dabei ist es vor allem die Angst, die hier regiert – vor eingefahrener Langeweile ebenso wie vor familiärer Bindung