Ulrich Sonnenschein

Filmkritiken von Ulrich Sonnenschein

Sacha Polaks Debütfilm ist kein Porträt, sondern ein Zeugnis ambivalenter Gefühle: Er wirft Schlaglichter auf eine junge Frau zwischen Begehren und Selbstverlust
Ein Film wie Helge Schneiders Musik: frei von jedem Hitverdacht und doch ein Heidenspaß für alle Menschen, die genug Selbstironie besitzen, um sich gern mal verarschen zu lassen
Ein Film über eine Annäherung von Vater und exiliertem Sohn, der zwischen Tagebuch, persönlicher Dokumentation und Situationsbeschreibung schwankt und nicht immer seinen Standpunkt findet. In seinem hohen Authentizitätsgrad jedoch kann er überzeugen
Eine deutsche Komödie, die es schafft, die Balance zu halten, zwischen Slapstick, Romance und »Street Credibility«. Für ein Spielfilmdebüt äußerst routiniert wird von einer ungewöhnlichen Liebe und einer merkwürdigen Familie in Berlin erzählt. Witzig, rührend und vielleicht manchmal etwas zu glatt
Warum laufen junge Menschen weg? Sobo Swobodniks Doku zeigt Gründe, geht aber vor allem mit Sympathie der Frage nach, wie sich das Leben auf der Straße meistern lässt, wenn man nur die Musik hat. Bei aller Nähe verliert der Film den Weitblick nicht und ist somit auch ein Gesellschaftsporträt
Eine Deutsche Highschool-Comedy: Wirklich geglückt sind nur die Songs in diesem Film, die Geschichte ist flau, und die Konflikte sind konstruiert. Trotz schmissiger Dialoge bleibt alles zu harmlos und zu vorhersehbar
Akribischer Dokumentarfilm über B. B. King, einen der bedeutendsten Wegbereiter des Blues. Neben B. B. King, den Filmemacher Jon Brewer für sein Projekt über zwei Jahre lang begleitete, kommen zahlreiche namhafte Musiker zu Wort, von Aaron Neville bis Bono und von Leon Russell bis Mick Jagger. Vor allem in diesen Interviews entsteht ein eindrucksvolles, aber nicht ganz neues Bild der Blueslegende
Was braucht es, um aus Kindern skrupellose Straftäter zu machen? Diese Frage beantwortet Carsten Unger in seinem Kinodebüt »Bastard« klug und durchdacht
Sinnfreie Spielereien mit Versatzstücken der Wirklichkeit und großem Humorfaktor: Wer wissen will, warum Haie kein Bier mögen und was es braucht, um dem Städtemarketing Sexappeal zu verleihen, der ist bei »Hai-Alarm am Müggelsee« goldrichtig
Abenteuerfilm mit wahrem Hintergrund: Bei der Verfilmung der Expedition des Zoologen und Geografen Thor Heyerdahl geht es in erster Linie um Spannung in stimmungsvollem Ambiente und weniger um Wahrhaftigkeit oder psychologische Erkenntnisse