Manfred Riepe

Manfred Riepe, geb. 1960, freier Journalist und Autor. Studierte Germanistik und Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit Ende der 80er Jahre Film- und Medienkritiken für Tageszeitungen und Fachmagazine. Schwerpunktthemen: Strukturale Psychoanalyse.

Regelmäßiges Mitglied der Jury des Adolf Grimme Preises. Seit 2006 Lehraufträge über Film an der Universität Basel.

Filmkritiken von Manfred Riepe

Der Mittelteil von Alejandro Jodorowskys autobiografischer Filmtrilogie ist ein verspielt unverschämtes Meisterwerk, das seine eigene Unkonventionalität feiert: »Endless Poetry«
Mit seinem Langfilm-Debüt »Los Versos del Olvido« gelingt dem iranischen Regisseur Alireza Khatami eine meditativ-poetische Reise durch das Labyrinth der Erinnerung, die durch ihre überraschenden visuellen Assoziationen beeindruckt
Devid Striesow und Aglaia Szyskowitz setzen Glanzlichter in dem Beziehungsfilm »Die Wunderübung«, der aber aufgrund der boulevardesken Vorlage von Daniel Glattauer nur anfangs überzeugt
In dem federleichten, gut gespielten Teenager-Melodram »Letztendlich sind wir dem Universum egal« ist ein junges Mädchen mit fünfzehn verschiedenen Männern und Frauen liiert – ohne ein einziges Mal fremdzugehen
Originell inszenierter deutscher Animationsfilm mit Science-Fiction-Motiven und einer Prise schwarzem Humor
Puristischer Dokumentarfilm über drogenabhängige Häftlinge, die im Maßregelvollzug den Teufelskreis zwischen Sucht und Kriminalität zu durchbrechen versuchen: »Therapie für Gangster«
In seinem neuen Film »Grain – Weizen« sucht Bildermagier Semih Kaplanoğlu nach einer Synthese zwischen den in seinen früheren Filmen gelungenen Blick nach Innen und Motiven der Science-Fiction, was leider nicht ganz gelingt
Spielbergs filmische Version eines weltumspannenden Computerspiels beginnt grandios, doch das visuelle Feuerwerk verliert alsbald seinen Reiz
Die visuell uninspirierte Adaption des Michel-Ende-Klassikers »Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer« vermag weder inszenatorisch noch schauspielerisch eigene Akzente zu setzen
Gut gespieltes Biopic über den Mann, der zum Überlebens-Symbol des Terroranschlags auf den Boston Marathon 2013 wurde