Gerhard Midding

Es war ziemlich ausgeschlossen, dass aus Philippe Sarde je etwas anderes als ein Musiker werden konnte. Er wurde, wie er bei unserer ersten Begegnung sagte, quasi im Orchestergraben geboren: Seine Mutter war Opernsängerin und sein Pate der große Georges Auric. Als seine Mutter einmal die Carmen sang, faszinierte ihn der Dirigent der Oper so sehr, dass der spätere Filmkomponist sich daheim aus der Küche Spaghetti holte und mit ihnen übte.

Abgeschnitten

Wer auf knallharte Hochspannung steht, ist bei Christian Alvart in guten Händen: »Abgeschnitten« ist ein waschechter, rasanter Psychothriller, obendrein mit hochkarätigem Ensemble
Gerhard Midding

Bis vor ein paar Tagen hatte ich keine Ahnung, was für ein gewaltiger, ja pathologischer Lügner Ingmar Bergman war. Gewiss, mir war klar, dass man nicht jedes Wort seiner Autobiographie auf die Goldwaage legen muss. Aber seine Filme scheinen mir schonungslos aufrichtig. Das hat sich nicht geändert, seit ich ganz neue Erkenntnisse über ihn gewonnen habe.

Bad Times at the El Royale

Origineller Indoor-Thriller in feschem 50er-Jahre Dekor, mit schnittigen Plotwendungen, verschlungener Rückspuldramaturgie, coolem Motown-Soundtrack und einem ganz großen Herz fürs Genrekino: »Bad Times at the El Royale«

Frankfurter Buchmesse Film Awards

Am 11.10. findet zum ersten Mal die Verleihung der Frankfurter Buchmesse Film Awards statt, die in diesem Jahr in drei Kategorien verliehen werden: »Best Illustrated Book on Film«, »Best International Adaptation for Children or Young Adults« und »Best International Literary Adaptation«

Filmfest Oldenburg

Jubiläum ohne Brimborium: Das Internationale Filmfest Oldenburg fand zum 25. mal statt

Venom

Marvel-Antiheld Venom, eine Kultfigur der 80er und 90er Jahre kommt mit zwanzig Jahren Verspätung auf die Leinwand. Trotz guter Besetzung eine allzu bemühte Angelegenheit, die dramaturgisch bieder und ästhetisch einfallslos ausfällt
Gerhard Midding

Touristen, die nach Japan kommen, heißt es einmal in Kenji Mizoguchis »Die Festmusik von Gion«, seien verrückt nach zwei Emblemen der Schönheit des Landes: dem Fujiyama und Geishas. Diese westliche Faszination spiegelt sich im Kino, wenngleich auf jeweils ambivalente Weise.

Gerhard Midding

Es gab eine Zeit, da bildete ich mir ein, ich könne etwas Schwedisch. Sie liegt schon eine Weile zurück und dauerte nicht lang. Dieser Selbsttäuschung erlag ich während einer Ingmar-Bergman-Retrospektive, die in den späten 1980ern im Berliner Arsenal lief. Nach einer Woche kam mir die Sprache so vertraut vor, dass ich überzeugt war, sie auch ohne Untertitel zu verstehen.

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