BlacKkKlansman

Spike Lee verarbeitet die wahre Geschichte des afroamerikanischen Cops Ron Stallworth, der 1978 die Frechheit besaß, den Ku Klux Klan zu infiltrieren, zu einer filmischen Wundertüte. Komik und Seriosität, Satire und Hommage, Nüchternheit und Groteske verbinden sich zu einem cleveren und kraftvollen Statement zum Thema Rassismus: »BlacKkKlansman«
Gerhard Midding

Auf die Privatsphäre der Nachbarn nimmt man ja nur selten Rücksicht. Seriöse Journalisten, Biographen und Historiker halten zwar zu Lebzeiten berühmter Filmkünstler deren Wohnort in aller Regel geheim. Aber nach deren Tod geht man mit der Angabe ihrer Adressen unbekümmerter um. Das haben dann die unbescholtenen Anwohner auszubaden, wie dieses Beispiel vor Augen führt, das hoffentlich nicht zur Nachahmung anregt.

Zuhause ist es am Schönsten

Bei einem großen Familienfest auf einer italienischen Insel brechen alte und neue Konflikte auf – klingt abgedroschen? Ist es auch. Banale Konflikte und eine unentschiedene Dramaturgie sorgen nicht für große Gefühle, sondern vor allem für gähnende Langeweile: »Zuhause ist es am Schönsten«

Welcome to Sodom

Die kunstvolle Dokumentation »Welcome to Sodom« begibt sich auf den Friedhof der Elektrogeräte des reichen Europa. Sie zeigt, wo die ausgedienten Handys, Fernseher, Stereoanlagen und Computer landen

Vollblüter

Zwei reiche Teenage-Girls liefern sich ein raffiniertes Psychoduell und verbünden sich schließlich, um einen Mord zu begehen. »Vollblüter« ist ein sehr ansehnlicher Indie-Thriller von Regiedebütant Cory Finley, allerdings mit Drehbuchschwächen

Prinz Charming

Die hübsche Ausgangsidee eines »Märchenprinzen«, der sich nicht zwischen Dornröschen, Schneewittchen und Aschenputtel entscheiden kann, wird in dem Animationsfilm »Prinz Charming« leider sehr schematisch umgesetzt

Grenzenlos

Alicia Vikander als Biomathematikerin, James McAvoy als MI6-Agent James: Wissenschaft und Glaube, verknüpft durch die Liebe, in einem Film, der rastlos durch die Welt springt, und darüber die Zeit für die Wege verliert: »Grenzenlos«

Destination Wedding

Als schlecht gelaunte Hochzeitsgäste treffen Keanu Reeves und Winona Ryder aufei­nander, feinden sich an – und kommen sich näher. »Destination Wedding« ist eher die Versuchsanordnung einer romantischen Komödie als deren Erfüllung

Deine Juliet

Zwischen Kriegsdrama und Lovestory beweist Regieroutinier Mike Newell in der Romanverfilmung »Deine Juliet« über eine Schriftstellerin, die im Guernsey der Nachkriegszeit tragischen Ereignissen nachspürt, erneut sein Händchen für schöne Bilder mit Tiefgang

Aus nächster Distanz

Eine Mossad-Agentin soll in einem Safe House in Hamburg eine libanesische Informantin vor der Rache der Hisbollah beschützen. Auf dem Papier, sprich aus der Sicht von Produzenten und Fördergremien, muss das wie eine zufriedenstellende Mischung aus psychologischem Drama und Thriller gewirkt haben

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