Die Legende von Ochi

Ein Mädchen – »Systemsprengerin« Helena Zengel – entkommt der väterlichen Fuchtel, indem es in den Wald flüchtet und mit einer sagenumwobenen Kreatur Freundschaft schließt: ein metaphernüberladenes handgemachtes Märchen, im Ganzen leider weniger als die Summe seiner kreativen Teile.

Last Breath

In der Spielfilmversion seiner Dokumentation liefert Alex Parkinson faszinierende Einblicke in einen der gefährlichsten Jobs der Welt, verbunden mit der Spannung eines Survival-Thrillers in den unwirtlichen Tiefen der Nordsee.

Kein Tier. So Wild.

Burhan Qurbanis Adaption von Shakespeares »Richard III.« ist eine wagemutige, hoch stilisierte Mischung aus klassischem und modernem Stoff, Theater und Film. Überbordend an ästhetischen Mitteln und beeindruckend gespielt.

Islands

Ein britischer Hotel-Tennislehrer hilft einer Touristin bei der Suche nach ihrem verschwundenen Mann. »Islands« spielt geschickt mit Film-noir-Motiven, aus denen er die subtile Geschichte einer Sinnsuche entwickelt. Das ist manchmal etwas ermüdend, bleibt aber immer atmosphärisch und vor allem großartig gespielt.

Grüße vom Mars

Ohne Kitsch erzählt Sarah Winkenstette von dem autistischen Tom, der gemeinsam mit seinen Geschwistern in einem Sommerurlaub bei den Großeltern über sich hinauswächst. Berührend, witzig und wohltuend unsentimental.

Good News

Relotius lässt grüßen, aber die spannend inszenierte und kammerspielartige Charakterstudie im südostasiatischen Setting verrät ebenso wenig über moralische Dilemmata des Journalismus wie über die Psyche des unnahbaren Protagonisten.

Der dritte Bruder

Eine komplexe historische Familienrecherche zur NS-Zeit, die auch von der Entwicklung einer schwierigen Vater-Tochter-Beziehung erzählt.

Caught by the Tides

Jia Zhang-kes neuer Film erzählt von einer unglücklichen Liebe, die sich von Anfang der 2000er Jahre bis in die Jetztzeit zieht – und damit von der Entwicklung Chinas in diesen Jahrzehnten. Ein eigenwilliges, sehr poetisches Werk über das Verrinnen der Zeit.

Black Bag – Doppeltes Spiel

In Steven Soderberghs Film befinden sich intensives Beziehungskammerspiel, spannender Geheimagenten-Plot und Schauspielkunst in perfekter Balance. So sieht Kino-Haute-Couture aus.

An Hour from the Middle of Nowhere

Annähernd 2000 Häftlinge warten in einem Abschiebegefängnis im US-Bundesstaat Georgia auf ihren Prozess. In ihrem Film geben Ole Elfenkaemper und Kathrin Seward Einblicke in die Arbeit des Menschenrechtsanwalts Marty Rosenbluth, der Betroffene bei ihrem Kampf gegen die Ausweisung unterstützt.

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