Stefan Arndt

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Heisenbergs Unschärferelation angewendet auf die Liebe, die sich nicht planen lässt, zwischen einer ewig quasselnden Schulsekretärin und einem eigenbrötlerischeren Metzger. Lars Kraume bereitet Caroline Peters und Burkart Klaußner, die das Stück schon auf dem Düsseldorfer Schauspielhaus gespielt haben, eine ganze Stadt als Kulisse, und kann die Bühnenhaftigkeit des Stoffes dennoch nicht ganz abschütteln.
Mit der Fortsetzung des Kinohits von 2020 liefert Marc-Uwe Kling als Regisseur und Ideengeber durchschnittliche deutsche Komödienkost.
Die Hommage des Enfant Terrible Oskar Roehler an das Enfant Terrible Rainer Werner Fassbinder trifft mit stilisierter Ästhetik genau den richtigen Ton. Neben grellen Anekdoten zeigt sie auch eine leise, verletzliche Seite des Künstlers – der von Oliver Masucci ganz hervorragend gespielt wird
Ein abgeklärter Fernsehjournalist bekommt es mit Konkurrenz von ganz oben zu tun, als er sich in eine angehende Nonne verliebt. In seinem dritten Film erfindet Jan Schomburg das Genre RomCom zwar nicht neu, fügt ihm aber eine zwischen philosophisch und kreuzalbern changierende Rarität hinzu, die länger nachhallt als zunächst vermutet
Die Bücher von Marc-Uwe Kling mit ihrer episodischen Struktur zu adaptieren, ist ein schwieriges Unterfangen. Doch Regisseur Dani Levy und Kling als Autor (und Sprecher des Kängurus) haben sich achtbar aus der Affäre gezogen: Das kommunistische Känguru kämpft gegen einen rechten Immobilienhai
Die Neuverfilmung der in der DDR beliebten Kinderbücher ist mit ihrer durchaus originellen Hauptfigur ein Plädoyer für Fantasie und Eigenheiten und setzt in der Erzählweise stark auf Slapstickmomente: »Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück«
Josef Bierbichlers Roman »Mittelreich« knüpft an die eigene Biografie des Schauspielers an. Nun hat er diese bayerische Jahrhundertchronik verfilmt, mit hochkarätigen (Bühnen-)Darstellern und inszenatorischem Ungestüm. Zuweilen wünscht man sich, ein Produzent oder Redakteur hätte ihm erklärt, dass dies im Kino so nicht funktioniert. Und dann wieder ist man froh, dass er nicht auf sie gehört hat: »Zwei Herren im Anzug«
Nach dem Tod seines Vaters kommt ein Schauspieler zurück ins Ruhrgebiet, wo er zur eigenen Überraschung wahre Heimatgefühle entwickelt. »Sommerfest« ist eine sanfte Komödie von Sönke Wortmann nach dem Roman von Frank Goosen. Wahrhaftiges steht neben Klischeehaftem, hübsche Momente neben etwas zu konstruiertem Lokalkolorit
Udi Alonis Film »Junction 48« verbindet mit fiebriger Intensität Lovestory, Rapper-Biografie und Gesellschaftsstudie. Schauplatz von Konflikten und Spannungen: der palästinensisch-israelische Ort Lod
Vienna-Noir, der die schöne Wienerin neu definiert als melancholisches Supergirl mit Migrationshintergrund. Trotz überdrehter Action und manchmal überzeichneter Charaktere gelingen Stefan Ruzowitzky mit »Die Hölle – Inferno« aufregende Momente eines körperlichen Kinos zwischen Gewalt und Zärtlichkeit

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Können die Deutschen großes Serienfernsehen? »Babylon Berlin«, inszeniert von Tom Tykwer, Hendrik Handloegten und Achim von Borries, soll es beweisen. Der beispiellos aufwendige 16-Teiler führt in die späten Zwanzigerjahre zurück
Meldung
Mit "Babylon Berlin" adaptiert der Pay-TV-Sender Sky zusammen mit X-Filme jetzt die Romane von Volker Kutscher – als Fernsehserie