Silvia Hallensleben

Filmkritiken von Silvia Hallensleben

Ein locker gewebtes Dreifachporträt junger Frauen, deren leidenschaftliche Ambitionen auf ein selbstbestimmtes Leben sich an den materiellen und sozialen Realitäten reiben
Schwestern im Sommerlager, Liebesleid und Republikflucht: Robert Thalheims Drittling kann leider nicht mit seinen ersten beiden Filmen mithalten, was sowohl die allzu gefällige Inszenierung wie ein schwächelndes Fremd-Drehbuch betrifft
Britische Clash-of-Cultures-Komödie im jüdisch- islamischen Grenzgebiet, die ihre erfrischende Respektlosigkeit leider nicht bis zum Ende durchhält
Der goldene und silberne Bärengewinner der letzten Berlinale glänzt mit subtilen Darstellerleistungen und präziser sozialer Beobachtung. Realistisches Erzählkino vom Feinsten, ein mitreißender und bewegender Film
Ähnlich wie zuletzt »Losers and Winners« oder Shaheen Dill-Riaz' »Eisenfresser« gelingt es Dieter Schumann in diesem Dokumentarfilm, (norddeutschen) Alltag, lokale Arbeitskämpfe und globales Finanzgeschehen zu verknüpfen, ohne das kleinste bisschen aufgesetzt zu sein
Stefan Landorfs dokumentarische Studie beleuchtet einen alltäglichen Bereich, der gemeinhin hinter verschlossenen Türen abläuft: die Besprechung. Unterhaltungswert und Erkenntnisgewinn sind beträchtlich
Luca Miniero italienisches Remake von »Willkommen bei den Sch'tis« bleibt trotz einiger Schauwerte doch nur ein eskapistisches Manöver
Aktan Arym Kubat filmt mit poetischer Wucht gegen den kulturellen Selbstverlust – Eigentlich ein Wunder, dass es diesen tieftraurigen wie komischen Film überhaupt gibt
Mahamet-Saleh Harouns eindrucksvoll schlicht erzählter Film ist moralisches Drama, erzählerische Annäherung an ein bürgerkriegsgeplagtes Land und Allegorie auf universale Gewaltverhältnisse zugleich
François Ozon legt mit seinem dreizehnten Film eine perfekt durchgestylte Zeitgeschichtskomödie vor, die gesteigerter komödiantischer Raffinesse und selbst gestelltem emanzipatorischem Anspruch aber nicht gerecht wird