Silvia Hallensleben
Filmkritiken von Silvia Hallensleben
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Die beiden jungen Filmemacherinnen Cece Mlay und Agnes Lisa Wegner verknüpfen in der Begleitung familiärer Folgen deutscher Kolonialverbrechen verschiedene Schauplätze zu einem emotional und mental bewegenden Film.
Die preisgekrönte Schweizer Filmemacherin Heidi Specogna (»Carte Blanche«) zieht in ihrem Dokumentarfilm eine Linie von retrospektiven Einblicken in das Leben einer kämpferischen Fotografin zu den heutigen Kämpfen junger Indigener im Amazonas-Regenwald.
Eine genaue und gelassene Bestandsaufnahme des polarisierenden Themas Wolf in Deutschland, die vor allem gute Einblicke in das wissenschaftliche Wolfsmanagement gibt.
Grit Lemkes persönlich motivierter und breit aufgestellter Dokumentarfilm zur Wiederaneignung der fast verlorenen sorbischen Kultur ist hoffentlich Vorreiter eines breiteren Aufbruchs zum Thema.
Ein trotz einiger Einsichten über weite Strecken zu distanzloser und geschwätzig erzählter Film über die anderthalb Erfolgsjahre des 1. FC Union Berlin vor der Quali für die Champions League.
Das dokumentarische, intensive und materialreiche Porträt einer der bedeutendsten deutschen Filmemacherinnen und Pionierin des Feminismus.
Ein anregend komplexes Geflecht aus einem mit weltweiten Befreiungskämpfen und kolonialer Geschichte kurzgeschlossenen individuellen Emanzipationsprozess.
Uli Gaulke versammelt für seinen melancholisch-emanzipatorischen Dokumentarfilm fünf greise Frauen aus drei Kontinenten mit jeweils fast einem Jahrhundert privater und sozialer Erfahrungen.
Isa Willingers Dokumentarfilm zum Thema Plastik skizziert ohne verbalen Kommentar mehrstimmig Geschichte und beängstigenden Status Quo, gibt aber auch Ausblicke in eine mögliche petrochemiefreie Zukunft.
Das einfallsreich hybrid in Szene gesetzte politische Porträt eines Künstlers, dessen agitatorischer Kampf gegen Nazis und Reaktion vom Drehbuch deutlich mit dem Heute kurz geschlossen wird.
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Weitere Inhalte zu Silvia Hallensleben
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Blogeintrag
Von den preisgekrönten Filmen habe ich keinen einzigen gesehen, von mir favorisierte haben keine Preise gewonnen. Deswegen wollte ich wenigstens heute nachmittag noch »Irradiés« über das Nach-Diktatur-Kambodscha von Rithy Panh im Berliner Festspielhaus angesehen.
Blogeintrag
Doch nicht aus Not sehe ich gleich zum zweiten Mal »Was bleibt« im Delphi. Sondern einmal, weil ich diese Berlinale bisher in keinem einzigen Film in diesem Kino war, welches für mich das Forum symbolisiert: Reine Nostalgie – und Erinnerung an selige Zeiten als bloße Filmenthusiastin ohne Verpflichtungen.
Blogeintrag
Langsam löst sich schon wieder alles auf, viele Abreisen, auf der Straße vor dem CinemaxX übernehmen abhängende Schulklasssen das Feld der Kinogänger und Filmjournalisten.
Blogeintrag
Gestern war die mittlerweile schon traditionelle Veranstaltung des Frauenfilmfestivals Dortmund/Köln, diesmal unter dem Motto »The Other Story: Feminist Scripts in Cinema Now« (in einem angenehm tageslichtigem Saal der österreichischen Botschaft).
Blogeintrag
Der Film »Todos os mortos« (Regie: Caetano Gotardo, Marco Dutra) aus Brasilien, ein interessanter wenn auch ein bisschen bieder geratener Versuch, die Widersprüche der Zeit kurz nach dem Ende von Sklaverei und Monarchie an der familiären Situation zweier Familien zu erzählen, die von unterschiedlichen Seiten in das System involviert waren: Den Besitzern einer Kaffeeplantage, die trotz verbalem Beschwören des Fortschritts ihre Verstörungen über die neue Zeit nicht verbergen können. Und ihren ehemaligen Sklaven, die sich jetzt auf dem freien Markt ihren Broterwerb suchen müssen.
Blogeintrag
Clarissa Thiemes »Was bleibt Re-visited« nutzt performative lokale Eingriffe, um mit Menschen in Bosnien-Herzegowina über Gegenwart und Vergangenheit zu sprechen. Jonathan Perels »Responsabilidad empresarial« zeigt Fabriken und Werften, die in den Jahren des Militärregimes 1976-83 mit dem Regime gegen Gewerkschafter*innen und Arbeiter*innen kollaborierten und davon profitierten.
Blogeintrag
Alles neu mit der Berlinale. Und auch wieder alles beim Alten. Jedenfalls bei mir. Oder noch ein bisschen extremer.
Meldung
Nach der Pensionierung von Werner Ruzicka fand die dem Dokumentarfilm gewidmete Duisburger Filmwoche in ihrer 43. Ausgabe erstmals mit einer Doppelspitze statt: Gudrun Sommer und Christian Koch
Thema
Ist es Kunst oder sieht es nur so aus? Die Filme des mexikanischen Regisseurs Carlos Reygadas provozieren und sind nicht leicht zu entschlüsseln
Meldung
Und es wird doch gebraucht. Das Frauenfilmfestival Dortmund/Köln überzeugte unter neuer Leitung mit einem kämpferischen und ästhetisch überzeugenden Programm



