Silvia Hallensleben

Filmkritiken von Silvia Hallensleben

Der Film zur Frauen-WM: Doch der von Sung-Hyung Cho bei Full Metal Village so erfolgreichpraktizierte persönlich-ironische Seitenblick funktioniert hier nicht. Die Zuschauer, die sich schon vorher ein wenig für Frauenfussball interessierten, dürften wenig Neues entdecken
Matt Sweetwoods Bierdoku ist ein klassisches Exportprodukt, das die Projektionen extraeuropäischer Bierfans über »deutsche Bierkultur « gut bedienen dürfte. Übrigens auch hier wieder: It’s a man’s man’s man’s world
121 Staaten sind dem Abkommen für einen Internationalen Strafgerichtshof bisher beigetreten, wichtige Länder wie die USA, Russland und die Türkei fehlen. Der Film von Marcus Vetter und Michele Gentile will das ändern und kommt folgerichtig auch ästhetisch eher als Werbe- denn als Dokumentarfilm daher
Die bisherige Kinderfilm-Regisseurin Cornelia Grünberg (»Zwei in einem Boot«) erzählt in ihrem ersten Dokumentarfilm von vier Teenager-Müttern in Deutschland, leider auf eine impressionistisch emotionalisierende Art, die komplexere Zusammenhänge eher verstellt als verdeutlicht
Der bulgarische Regisseur Ilian Metev liefert mit seinen kunstvoll verdichteten Beobachtungen aus einem bulgarischen Notarztwagen die dokumentarische Antwort auf Cristi Puius Der Tod des Herrn Lazarescu und eine zugleich nüchtern dokumentarisch beobachtende wie metaphorische Tragikomödie
Sander Franckens musikalisches Triptychon aus verschiedenen Wüstenlandschaften der Welt setzt erfreulich unsentimental auf ein verbrüderungswilliges Weltkulturpublikum und ist das seltene Exemplar eines künstlerisch gelungenen, inhaltlich aber mürrisch stimmenden Films
Der Schweizer Musikdokumentarist Stefan Schwietert (»A Tickle in the Heart«) begibt sich ausgehend von der satten Westschweiz auf den Balkan und auf die Spuren eines Mannes, der schon zu Kalter-Krieg-Zeiten dortige Volksmusiken sammelte. Eine in ihrer Musikalität ansteckende und informative Sentimental Journey
Gedacht als filmische Studie über Verrohung in einer Welt globalisierter Ausbeutung, stolpert der Film über seine allzu liebensunwürdige Hauptfigur
Über den Umweg des Windkünstlers Susumu Shingu nähert sich Thomas Riedelsheimer der weltbewegenden unsichtbaren Kraft des Windes – und trifft dabei Wesentliches für unsere Zeit.
Zehn Jahre nach »Damen und Herren ab 65« begleitet Irene Langhans zwei musikalische Projekte mit alten Menschen in Deutschland, die der Musiker Bernard König initiiert hat und mit Ausdauer und Leidenschaft betreibt