Silvia Hallensleben

Filmkritiken von Silvia Hallensleben

Ein clipmäßig montierter Werbeauftritt für die gleichnamige Polit-Darsteller-Truppe um den britischen Exbanker Charles Veitch zu Musik von Stereo MCs
Heike Fink setzt in ihrem ersten langen Dokumentarfilm den Frauen ein Denkmal, die 1949 aus arbeits- und bevölkerungspolitischen Gründen nach Island angeworben wurden. Leider vergibt sie die Chance, auch die dahinter stehenden bevölkerungspolitischen Konzepte in den Blick zu nehmen
Nach We Feed the World und Let's Make Money stellt sich Erwin Wagenhofer der Bildungsmisere und schafft einen anregenden Film, der indes über idealistische Lösungen nicht herauskommt
Dem Schweizer Dokumentarfilmer Peter Liechti gelingt in dem eigenwillig gestalteten Porträt seiner Eltern eine zärtliche, oft auch komische Annäherung an eine Generation, die mit der Mac-World fremdelt
Schwaben gegen China, von Hannes Stöhr mit routinierter Hand inszeniert – nicht als Wirtschaftskrimi, sondern als komödiantisch-melodramatische Wohlstandsfamiliengeschichte, bei dem Arbeiter nur als Statisten im Hintergrund vorkommen
Tizza Covi und Rainer Frimmel kreuzen in ihrem vierten Film erneut Dokumentarisches mit ausgedachten Geschichten. Dabei kommt neben Walter Saabel auch der Burgschauspieler Philipp Hochmair zum Einsatz: Ein grandioses Doppel, gespielt mit Witz und Charme
Vincent Dieutre schaut in seinem Dokumentaressay vermeintlich nur aus dem Fenster – doch wird daraus ein Stück verblüffend reichhaltige, zu Recht mehrfach preisgekrönte Filmkunst
Nach »Searching for Sugar Man« ein weiterer Dokumentarfilm, der einen scheinbaren Loser des Musikgeschäfts in den Vordergrund rückt. Schön, dass der Film sich seinem Helden jenseits aller Genrezuordnungen annähert und so offen für viele mögliche Lesarten bleibt
In seinem vierten Langfilm erzählt der iranische Regisseur Mani Haghighi eine raffinierte abgründige Parabel um Reichtum, vermeintliche Wohltätigkeit und die Macht des Geldes, die trotz aller Schärfe offen und facettenreich bleibt
Die Österreicherin Barbara Albert meldet sich nach einer Regiepause zurück mit einem autobiografisch inspirierten Stoff, der in die NS-Vergangenheit führt. Genau und formbewusst inszeniert, aber mit deutlich konzilianteren Tönen