Birgit Roschy

Filmkritiken von Birgit Roschy

Eine krebskranke junge Frau verlässt ihren Mann, um im Kreise ihrer Eltern und Schwestern zu sterben. Die Tragikomödie »Ob ihr wollt oder nicht!« greift bei ihrer Verbindung des umstrittenen Themas Sterbehilfe mit turbulentem familiärem Zwist allzu oft auf Klischees zurück
Ein braver Familienvater stürzt sich in die Rolle des Geliebten einer jungen Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat, und beginnt ein fatales Doppelleben. Ole Bornedal pendelt in seinem Erfolgsfilm »Bedingungslos« zwischen Liebesdrama und Mystery-Thriller, der gerade aus seiner Kolportagehaftigkeit seinen Reiz zieht
In einem Krankenhaus erfindet ein lebensmüder Stuntman für ein kleines Mädchen ein Märchen, das beider Leben verändert. Ohne die üblichen »Fantasy«-Effekte kreiert Tarsem Singh mit »The Fall« einen zauberhaften Bilderrausch, der sich gängigen Stilen und kommerziellen Gesichtspunkten weitgehend entzieht
Ohne konkreten Beweis klagt die konservative Direktorin einer Klosterschule ihren Erzfeind, einen aufgeschlossenen Pater, des Kindesmissbrauchs an. Das sich virtuos verzweigende Moral-Lehrstück »Glaubensfrage«, von einer herausragenden Meryl Streep dominiert, stellt Fragen, statt wohlfeile Antworten zu geben
Das Biopic widersteht nicht der Versuchung, Françoise Sagans skandalträchtiges Leben als ihr Hauptwerk zu porträtieren, und kann dabei weder die Wirkung noch das Talent der Bestsellerautorin deutlich machen. Sehenswert ist jedoch Hauptdarstellerin Sylvie Testud als weiblicher Dandy
Bent Hamers lakonische Sketchparade über den Unruhestand eines pensionierten Eisenbahners erinnert an den Slapstick eines Jacques Tati. Mit abgründiger Ironie entwirft er erneut das Universum eines leicht autistischen Kauzes, dem aber diesmal ein Happy End gegönnt wird
Stimmiges Gefühlsdrama mit hervorragenden Darstellern, in dem sich Caroline Link erneut als Ausnahme-Filmemacherin erweist
Eine frustrierte dreifache Mutter, von ihrem Mann verlassen, wird von einem jüngeren Lastwagenfahrer erobert. Die Komödie »Neulich in Belgien« schildert eine unromantische Romanze und setzt erfolgreich auf den raubeinigen Charme ihres Ensembles
Das intime Porträt einer jungen Frau, die ihr Neugeborenes nicht annehmen kann: Die Gründe für ihren Babyblues lässt die feinfühlige Inszenierung in der Schwebe, ohne jedoch den gesellschaftlichen Druck, dem die junge Mutter ausgesetzt ist, zu vernachlässigen: »Das Fremde in mir«
Zurück in Narnia, müssen die vier Geschwister in »Prinz Kaspian von Narnia« an ihre Vergangenheit als große Könige anknüpfen. Die Fantasy-Fortsetzung weist mehr Action und glaubhaftere Computeranimation auf