Birgit Roschy

Filmkritiken von Birgit Roschy

Die Mädchenbuch-Verfilmung weist neben drei sympathischen Darstellerinnen manch hübsche Pointe auf. Doch die leichtfüßige Inszenierung kann die altbackenen Storyelemente in »Freche Mädchen« nicht überdecken
Der libanesische Slacker Toufic gerät mit einem Autofahrer aneinander und will sich rächen. Seine nächtliche Odyssee durch Beirut wird zum hypnotischen Stimmungsbild einer mediterranen Stadt, in der eine kaum mehr zu bändigende Gewalt lauert
Das ansonsten intellektuell mätzchenfreie Geschehen in »[REC]« erinnert in seiner Drauflos-Attitüde manchmal an den unbefangenen Charme des Horrorklassikers »Evil Dead«. Neben handwerklichem Geschick macht ein spezifisch spanisches Temperament dieser Geisterbahn Dampf
In seinem dritten Film als Regisseur und Hauptdarsteller versucht sich Til Schweiger an einer durchsonnten Liebeskomödie mit viel Medienprominenz und einer großartigen Lachnummer des rundumerneuerten Jürgen Vogel
Nach einem Selbstmordattentat auf Amerikaner in Riad wird ein halboffizielles FBI-Team entsendet, um die Hintermänner der Terroristen zu fassen. Seine besondere Intensität gewinnt der energiegeladene Actionthriller durch unverblümte Hingucker auf die Abgründe zwischen saudi-arabischen und amerikanischen Verbündeten
Während sein frankistischer Stiefvater 1944 gegen Partisanen kämpft, sucht ein elfjähriges Mädchen Zuflucht in einem Feenreich. »Pan's Labyrinth« ist ein tragisches Märchen für Erwachsene und poetische Allegorie des Faschismus, in dem unheimliche Fantasy und blutige Realität verschmelzen: ein Meisterwerk des Mexikaners Guillermo del Toro
Ein alternder Provinzsänger verliebt sich in eine junge Maklerin. In einer ebenso einfachen wie raffinierten Inszenierung erweist der musikalische Liebesfilm dem französischen Chanson eine rührende Hommage, in der Altstar Gérard Depardieu einmal mehr glanzvolle Auftritte hat
Die in den USA überraschend erfolgreiche Sexkomödie »Jungfrau (40), männlich, sucht« ragt dank ihrer originellen Charaktere und Milieubetrachtungen über die gängigen Klischees hinaus, verfällt am Ende aber doch in Prüderie
Terry Georges konzentrierte Inszenierung verzichtet größtenteils auf Gräuelmomente und einen postkolonialen weißen Überbau. Stattdessen würdigt der Film das stille Heldentum eines »afrikanischen Schindlers«, der um das Leben von mehr als 1.000 Flüchtlingen kämpfte
Julia Jentsch überzeugt erneut – hier in der Rolle der Widerstandskämpferin Sophie Scholl. Marc Rothemunds packendes Kammerspiel um eine »anständige« Deutsche, das größtenteils auf authentischen Verhörprotokollen beruht, lässt aber auch Zweifel zu