Barbara Schweizerhof

Filmkritiken von Barbara Schweizerhof

Ein wahrer Fall aus dem 14. Jahrhundert, #Metoo im Kettenhemd: Dank fantastischer Besetzung und eines goßartigen Drehbuchs – von Matt Damon, Ben Affleck und Nicole Holofcener – gelingt Ridley Scott ein erstaunlich erwachsenes und zugleich packendes Ritterdrama
In der Neuauflage als Animationsfilm wird das etablierte Motiv vom schlauen kleinen Jungen, der sich mit seinen Ideen behaupten muss, modernisiert und dem Zeitgeist angepasst, einerseits nicht konsequent genug, andererseits zu bemüht, dafür aber recht kurzweilig
Nicht nur für Fans: gelungenes Porträt des italienischen Cantautore mit prominenten Zeitzeugen und tollen Archivaufnahmen
Chronik einer Katastrophe: Jasmila Žbanic schildert die unmittelbare Vorgeschichte des Massakers von Srebrenica aus Sicht einer Übersetzerin
Verstörend und verzaubernd: David Lowerys Artussagenverfilmung ist ganz großes Kino
Erneut nutzt Steven Soderbergh das Krimigenre, um von Korruption und Rassismus zu erzählen. Diesmal etwas zu trocken
Rafe Spall muss als ewiger Aufschieber durch die Zeitschlaufe: fluffig-fantastische Liebeskomödie mit ernstem Anliegen
Eine junge koreanische Einwandererfamilie zieht für einen beruflichen Neustart ins ländliche Arkansas, wo der Vater eine Farm gekauft hat. Während der kleine Sohn die wundersame Welt um sich herum entdeckt und Mühe hat, sich mit der zugezogenen Großmutter anzufreunden, kämpfen die Eltern um Erfolg und Integration. Lee Isaac Chungs autobiografisch geprägter Film ist ein sanftes Drama voll authentischer Details, die bezaubern und bewegen
In seinem erst zweiten Spielfilm nach »Martha Marcy May Marlene« von 2011 erzählt Sean Durkin vom Auffliegen von Lebenlügen und dem Scheitern einer einst glänzenden Karriere. Jude Law und Carrie Coon sind großartig als Ehepartner, die zu verbandelt sind, um die Wahrheit über den jeweils anderen erkennen zu können
Kai Ehlers spürt in seinem ungewöhnlichen Dokumentarfilm der Geschichte eines Sonderlings nach. Mit großer Kreativität gelingt es ihm, einen unter den Nazis als verrückt verfolgten und in der BRD als Sozialfall missachteten, eine eigene Stimme und entsprechend Würde zu verleihen

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Das 79. Filmfestival von Venedig feierte sich als Renaissance für Stars und Glamour. Die Preisvergabe aber geriet überraschend politisch – und feministisch.
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Filmfestival Venedig: »Blonde« und »The Son« werden gefeiert und kritisiert, im irischen »The Banshees of Inisherin« verzaubern Colin Farrell und Brendan Gleeson als Eigenbrötler.
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Mit »Don't Worry Darling« kommt in diesem Jahr der Klatsch an den Lido. Filme wie »The Whale« und »L'immensitá« sorgen beim Filmfestival Venedig mit Hintergrundgeschichten für Furore.
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Timothée Chalamet und »Argentina 1985« begeistern in Venedig das Festivalpublikum. Doch während die Coming-of-Age-Liebesgeschichte mit Chalamet die Kritiker eher kalt lässt, entfaltet der argentinische Film über die Junta-Prozesse emotionale Wucht.
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Zum Auftakt des Filmfestivals in Venedig beschwören Catherine Deneuve und Wolodymyr Selenskyj einmal mehr die Macht des Kinos. Der deutsche Film macht durch Schauspieler in herausragenden Nebenrollen auf sich aufmerksam.
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Das Filmfestival in Venedig verspricht ein an Stars reich besetztes Festival zu werden. In der Corona-Pandemie wurde das Festival eine der wichtigsten Plattformen für künftige Oscar-Kandidaten. Netflix ist mit vier Filmen im Wettbewerb dabei.
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»House of the Dragon« soll den Auftakt zu einer Reihe von Serien im »Game of Thrones«-Universum bilden. Die Erwartungen sind hoch, der Anschluss an den früheren Hype scheint fast unmöglich. Mit einer namhafteren Besetzung und mehr weiblicher Sensibilität will man alte und neue Fans gewinnen.
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Wenn ein Mann stirbt: In »Bad Sisters« werden fünf Schwestern in Irland verdächtigt, ihren Schwager, beziehungsweise Gatten umgebracht zu haben.
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Sucht nach mehr: Die 2. Staffel von »The Flight Attendant« knüpft fast zu passgenau an die erste an.