Barbara Schweizerhof
Filmkritiken von Barbara Schweizerhof
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Noah Baumbachs Beziehungsdrama »Marriage Story« handelt von der Auflösung einer Ehe – und davon, wie sich in der Trennung die Sicht auf das, was davor war, verändert. »Kramer gegen Kramer« für die Gegenwart; ein Film voller großartiger Charakterdarsteller – Ray Liotta, Laura Dern, Alan Alda – und vor allem Adam Driver in einer Glanzrolle
  Was tut eine Mutter alles, um ihr Kind zu behalten? Julie Delpys Fim »My Zoe« verbindet äußerst effektiv das Genre Beziehungsdrama mit Science-Fiction-Elementen
  Jede Menge Thesen, Töne und Talking Heads bietet Justin Pembertons Filmessay zu Thomas Piketty; amüsant, aber letztlich zu wenig stringent und auch zu unkritisch
  Todd Phillips beraubt den Superheldenstoff der Genre-Elemente und verhilft dem DC-Antagonisten »Joker« zu einer »origin story« aus dem zwischen Neoliberalismus und Populismus zerrissenen Amerika
  Ralph Fiennes Biopic über Rudolph Nurejews frühe Jahre und seinen legendären »Sprung in den Westen« 1961 besticht durch sein Verständnis für ein egozentrisches, arrogantes Ausnahmetalent
  Eine hervorragende Besetzung (Keira Knightley, Helen Mirren, Diego Luna u.a.) kann den konzeptionslos zusammengestellten Episodenfilm »Berlin, I Love You« nicht davor retten, in schlimmste Klischees zu verfallen und außerdem noch sehr, sehr langweilig zu sein
  Launig, detailverliebt und von Hollywood besessen ist beim neunten Tarantino-Film eigentlich alles wie gehabt, nur mit weniger Dialogen, etwas weniger Gewaltszenen, dafür aber Brad Pitt und Leonardo Di Caprio in bester Spiellaune: »Once Upon a Time in Hollywood«
  Männer, denen das Wasser bis zum Halse steht: Gilles Lellouche verwandelt den bereits mehrfach verfilmten Stoff in eine herrlich übellaunige Komödie mit schlechten Witzen und dem richtigen Bauchgefühl
  Der vor zwanzig Jahren noch frischen Idee, dass die Aliens bereits mitten unter uns sind, haucht die Fortsetzung »Men in Black: International« leider kein neues Leben ein. Unerhebliches Sommerkino, das nur der beherzte Auftritt von Tessa Thompson vor dem sofortigen Vergessen rettet
  Elton Johns Leben als musikalische Revue, für die er selbst den passenden Soundtrack geschrieben hat: Dexter Fletchers sympathischer Film bleibt allzu sehr den ausgetretenen Pfaden des Musiker-Biopics verhaftet
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  Videospielfluch gebrochen: Mit »The Last of Us« findet eine Game-Adaption erstmals großen Anklang bei alten und neuen Fans des Stoffes. Zu verdanken ist das Pedro Pascal und Bella Ramsey.
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  Mit einem überzeugenden Will Smith in der Hauptrolle erzählt Antoine Fuqua von der Flucht eines Sklaven während des amerikanischen Bürgerkriegs. Eine Saga über Opfer und Widerstand – und zugleich eine notwendige Korrektur am herkömmlichen Geschichtsbild.
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  Die fünfte Staffel von »The Crown« widmet sich den fast im Übermaß bekannten Ereignissen der 90er Jahre. Überraschend gut weg dabei kommt Prinz Charles, der heutige König.
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  Andrew Dominik setzt in »Blond«, seiner Adaption nach Joyce Carol Oates, ganz auf Einfühlung in eine früh traumatisierte junge Frau, der die Erfolge immer nur zustießen, statt dass sie sie sich erarbeitet hätte.
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  Das 79. Filmfestival von Venedig feierte sich als Renaissance für Stars und Glamour. Die Preisvergabe aber geriet überraschend politisch – und feministisch.
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  Filmfestival Venedig: »Blonde« und »The Son« werden gefeiert und kritisiert, im irischen »The Banshees of Inisherin« verzaubern Colin Farrell und Brendan Gleeson als Eigenbrötler.
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  Mit »Don't Worry Darling« kommt in diesem Jahr der Klatsch an den Lido. Filme wie »The Whale« und »L'immensitá« sorgen beim Filmfestival Venedig mit Hintergrundgeschichten für Furore.
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  Timothée Chalamet und »Argentina 1985« begeistern in Venedig das Festivalpublikum. Doch während die Coming-of-Age-Liebesgeschichte mit Chalamet die Kritiker eher kalt lässt, entfaltet der argentinische Film über die Junta-Prozesse emotionale Wucht.
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  Zum Auftakt des Filmfestivals in Venedig beschwören Catherine Deneuve und Wolodymyr Selenskyj einmal mehr die Macht des Kinos. Der deutsche Film macht durch Schauspieler in herausragenden Nebenrollen auf sich aufmerksam.
  






