Interview mit Kenneth Lonergan über seinen Film »Manchester by the Sea«

Der Regisseur Kenneth Lonergan über typisch amerikanische Konflikte, ratlose Momente beim Drehen und sein Drama »Manchester by the Sea«
Körper und Stimme sind die Werkzeuge des Darstellers im Kino. Und im Musical laufen beide auf höchsten Touren.
Gerhard Midding

Irgendwo las ich einmal, dass Frauen beim Krieg vor allem an Gräuel und Entsetzen denken, während Männer sich tendenziell eher für Fragen der Strategie. Ob diese Unterscheidung genauerer Betrachtung standhält, lasse ich heute einmal dahin gestellt. Denn es geht um einen Filmemacher, der ein bemerkenswertes Verhältnis zu Klischees und einige sogar erfunden hat.

Gerhard Midding

Ich vermute, das Tragen von Sonnenbrillen gehört zu den anstrengendsten Pflichten, die Prominente sich auferlegen müssen. Gewiss, es mag lässig wirken. Aber es kann doch nicht gesund sein, die Welt immer nur abgedunkelt zu betrachten! Als Schutz vor neugierigen Blicken mag sie bei Beerdigungen ja noch durchgehen. Generell jedoch stelle ich es mir reichlich entmutigend vor, das Leben nur in reduzierter Farbigkeit wahrnehmen zu können.

Gerhard Midding

Es bleibt abzuwarten, wie viel Wahrheit am Ende tatsächlich in den wahren Geschichten stecken wird, die sich so prominent und massiv auf der »Black List« platzieren konnten. Wie frei Autoren, Regisseure und Produzenten über sie verfügen können, muss sich noch erweisen.

Gerhard Midding

Am zweiten Freitag im Dezember veröffentlicht Franklin Leonard die Ergebnisse einer Umfrage, die einen sozusagen vorausschauenden Jahresrückblick darstellt. Er fragt 250 Executives in Hollywood, welches die nach ihrer Ansicht besten, nicht realisierten Drehbücher sind. Die Favoriten erscheinen auf Leonards so genannter »Black List«.

Das wird böse enden – In jeder Kameraeinstellung drückt sich eine Haltung zur Welt aus. Aber manche Filme intervenieren direkt.

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