Planet der Affen: Survival

Dritter Teil der Prequel-Serie, der nicht wie erhofft den Aufbau der dystopischen Affengesellschaft nachzeichnet, sondern wie eine erstaunlich zähe Sci-Fi-Version von »Apocalypse Now« wirkt

Hampstead Park – Aussicht auf Liebe

Auch eine blendend aufgelegte Diane Keaton kann an der Seite von Brendan Gleeson nicht verhindern, dass Joel Hopkins neueste Oldieromanze bestenfalls gefällig vor sich hin plätschert. Der Londoner Stadtteil Hampstead erweist sich dabei zwar als filmreif, das Thema Gentrifizierung wird aber eher heuchlerisch abgehandelt

Die göttliche Ordnung

Petra Volpe legt ihren Film »Die göttliche Ordnung« über die etwas verspätete Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz des Jahres 1971 als nette, harmlose Komödie an, die mit einem recht moderaten Kampfpathos arbeitet und durch einen Retroschleier von allen Bitterstoffen befreit zu sein scheint

Das Gesetz der Familie

Im ländlichen England treibt eine Gangsterfamilie ihr Unwesen und schlägt der Polizei immer wieder ein Schnippchen. Die triviale Geschichte von »Das Gesetz der Familie« hat weder interessante Charaktere noch eine plausible Dramaturgie. Anstatt eine Haltung zu entwickeln, machen die Filmemacher sich die zerstörerische Moral ihrer primitiven Helden zu eigen

Gelobt sei der kleine Betrüger

Ein unbedarfter Bauunternehmer gerät nach einem versuchten Deal mit geschmuggelten Laptops in die Mühlen des von Willkür geprägten jordanischen Justizsystems. »Gelobt sei der kleine Betrüger« ist eine leichte Sommerkomödie, die trotz einiger gelungener Momente eher oberflächlich bleibt

Final Portrait

Statt ein paar Stunden sitzt der Autor James Lord dem Bildhauer Alberto Giacometti in dessen Pariser Atelier fast drei Wochen Modell und wird dabei Zeuge des künstlerischen Ringens. Basierend auf der Biografie von Lord schafft Stanley Tucci mit »Final Portrait« ein ungewöhnliches Künstlerporträt

Das ist unser Land!

Eine Krankenschwester, die den Niedergang der nordfranzösischen Industrieregion Pas-de-Calais täglich hautnah zu spüren bekommt, lässt sich von einer rechtspopulistischen Partei instrumentalisieren. In seinem neuen Spielfilm »Das ist unser Land!« zeichnet Lucas Belvaux das eindrückliche Porträt einer an den Front National angelehnten Partei und legt so die Mechanismen rechtsextremer Politik offen

Chavela

Die US-Filmemacherinnen Catherine Gund und Daresha Kyi zeichnen in ihrem Dokumentarfilm »Chavela« ein materialreiches und engagiertes Porträt einer der größten Sängerinnen Mexikos, die bis heute auch zentrale Ikone der dortigen Lesbenbewegung ist

Ana, mon amour

»Ana, mon amour«, der vierte Film von Călin Peter Netzer (»Mutter & Sohn«), kommt vordergründig als Beziehungsstudie eines psychisch prekären studentischen Paares daher, lässt sich aber mindestens ebenso gut als filmisches Echo des Umbruchs in den Familien- und Geschlechterverhältnissen lesen

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