Gerhard Midding

Wer heute früh im Netz die ersten Reaktionen auf die Oscarverleihung verfolgte, war mit einem Bild einhelliger Vielfalt konfrontiert. Das hatte einerseits mit dem erklärten Ziel der Veranstaltung zu tun. Gewiss, einigen Beobachtern waren die Oscars noch nicht divers genug. Aber im Gegenzug gab es immerhin niemanden, dem sie zu divers gewesen wären.

LICHTER Filmfest Frankfurt International

Frankfurt/online, 27.4. – 2.5 – Zum 14. Mal zeigt das Festival ein ausgewähltes Programm an internationalen, nationalen und regionalen Film-Highlights rund um den LICHTER Art Award. Die internationale Filmreihe und das Begleitprogramm widmen sich dabei dem Jahresthema »Wandel«. Als voraussichtliche Hybridausgabe soll es neben Präsenzveranstaltungen in den Partnerkinos des Festivals auch digitale Teilnahmemöglichkeiten geben.

ALFILM – Arabisches Filmfestival

Berlin, 21. – 30.4. – Die zwölfte Ausgabe von ALFILM bringt in ihrer Official Selection eine spannende Auswahl an aktuellen Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen aus der arabischen Welt und ihrer Diaspora ins Kino Arsenal und City Kino Wedding. Die Nebenreihe Spotlight beschäftigt sich dieses Jahr mit dem Thema »Genres Revisited: Visionäre Bildwelten und fragmentierte Narrative im zeitgenössischen arabischen Kino«.

European Media Art Festival

Osnabrück/online, 21. – 25.4. – Mit dem Thema »Possessed« startet das EMAF in die 34. Runde. Große Teile der Filme, Installationen und Talks werden ab dem 21. April auch online gezeigt und sind über die Festivaldauer hinaus bis zum 2. Mai abrufbar. Die Ausstellung kann bis zum 30. Mai in der Kunsthalle Osnabrück und an weiteren Orten besucht werden.

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Wiesbaden/online, 20. – 26.4. – Eröffnet wird die 21. goEast-Ausgabe mit einer Deutschlandpremiere des kasachisch-französischen Roadmovies »Yellow Cat«. Das 2001 gegründete Festival nimmt außerdem den 60. Jahrestag der Erdumrundung Gagarins zum Anlass, mit einem eigenen Weltraumprogramm abzuheben. Neben Online-Formaten und einem On-Demand-Programm finden voraussichtlich auch Präsenzveranstaltungen statt.

Internationale Kurzfilmwoche Regensburg

Online, 21. Mai bis 6. Juni – Aus gut 2000 Einreichungen speist sich der internationale Wettbewerb der 27. Kurzfilmwoche Regensburg, der deutsche Wettbewerb konnte aus 800 Kurzfilmen wählen. In weiteren Kategorien messen sich zudem bayrische, regionale und architekturgeprägte Filme. Zusätzlich bietet das Festival einige Sonderreihen, darunter passend zur anstehenden Europameisterschaft ein Fußballprogramm oder eine Filmsammlung mit dem vielsagenden Titel »Trash'n'Fun«. Das Festival findet offiziell bis zum 30. Mai statt, die Programme sind online allerdings noch bis zum 6. Juni verfügbar.

Neiße Filmfestival

Online, 18.–23. Mai – Seit 2004 holt das Neiße Filmfestival Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme auf die Leinwände des Dreiländerecks Deutschland-Polen-Tschechien. Trotz der widrigen Produktionsumstände des vergangenen Jahres meldet das Team rund 600 Einreichungen. Das Fokus-Programm des Festivals blickt unter dem Titel »Mother Europe« auf die Wurzeln der europäischen Idee. Eine Gewinnerin des Festivals steht jetzt schon fest: Die tschechische Regisseurin Helena Třeštíková erhält den Ehrenpreis. Aufgrund der Pandemie kann es zu Änderungen kommen.

DOK.fest München

Online, 5.–23. Mai – Das Dok.fest München geht in der @home-Edition in die Verlängerung und präsentiert sein Programm statt bis zum 16. nun bis zum 23. Mai. Neben den vier großen Wettbewerben wartet das Festival mit einer Retrospektive zum DEFA-Dokumentarfilm auf. Als Gastland ist Kanada mit sieben Filmen von der Partie. Die Hommage ist der Tschechin Helena Třeštíková und ihren Langzeitbeobachtungen gewidmet. Als Eröffnungsfilm ist »Hinter den Schlagzeilen« von Daniel Sager zu sehen. Der Film begleitet das Investigativ-Ressort der »Süddeutschen Zeitung.

Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart

Online 4.– 9. Mai – Deutschlands größtes Animationsfilmfestival geht in die 28. Ausgabe. Das Open-Air ist zwar abgesagt, alternativ bringt das Trickfilm-Festival aber einen kostenlosen Livestream an den Start. Dieser sendet zwischen 4. und 9. Mai von 14 bis 22 Uhr Filme und Live-Interviews. Mit einem kostenpflichtigen Zugang öffnet sich die Mediathek des Festivals, in der alle Werke bis zum 16. Mai auf Abruf bereitstehen. Mit dabei ist zum Beispiel der Oscar-nominierte Zeichentrickfilm »Wolfwalkers«.

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