Gerhard Midding

Kressmann Taylor hat „Adressat unbekannt“ mit wuchtigem, unbestechlichem Minimalismus konstruiert; ihre Briefnovelle arbeitet konsequent mit der Aussparung und dem Vorenthalten von Informationen. Welches Genre würde diesem Konstruktionsprinzip im Kino am ehesten entsprechen? Der Thriller? Wenn ja, müsste er dann mit Suspense oder aber Überraschung operieren?

Gerhard Midding

Es gibt literarische Vorlagen, die sich strikt der filmischen Adaption entziehen. Der kurze Briefroman "Address unknown" (Adressat unbekannt) von Kressmann Tayler gehört allein schon dank seiner Konstruktion dazu. Er besteht aus nichts anderem als einer jüdisch-deutschen Korrespondenz, arbeitet mit kühnen Ellipsen: klaffenden Leerstellen, die einzig die lesende Phantasie füllen kann. Und nach einer dramatischen Wendung lässt sich das Entscheidende nur noch zwischen den Zeilen lesen.

"Was tut sich?" mit Aylin Tezel

Am 25.2. spricht Ulrich Sonnenschein im Kino des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums mit Aylin Tezel über ihren Film »Falling Into Place«.

Mean Girls: Der Girls Club

Die Pointen sind teils wörtlich noch die alten, die Musik ist wenig einprägsam und die Neubesetzung mit Renée Rapp und Angourie Rice kommt an das Ensemble um Lindsay Lohan und Rachel McAdams im Original von 2004 nur in Ausnahmen ran. Eine verpasste Chance.

DVD-Tipp: »Raumpatrouille Orion« (1966)

Deutsche Sci-Fi-Pionierarbeit: Die Fernsehserie »Raumpatrouille Orion« als 4K-Restaurierung.

DVD-Tipp: »Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm« (1962)

Erinnerung an alte Kinozeiten: Der Cinerama-Film »Die Wunderwelt der ­Gebrüder Grimm« aufwendig restauriert.

DVD-Tipp: »The Mandalorian«

Der Mann in der Rüstung: Disney bringt Serien wie »The Mandalorian« nun auch physisch heraus.

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