Syriana

Mit einem großartigen Schauspielerensemble und einem raffiniert konstruierten Drehbuch breitet der »Traffic«-Drehbuchautor Stephen Gaghan in seinem Regiedebüt die undurchsichtigen Verflechtungen im internationalen Ölgeschäft aus, die sich geradezu physisch auch auf den um Orientierung ringenden Zuschauer übertragen

Caché

Der Film zitiert den vertrauten Topos der wohlsituierten Kleinfamilie, deren Zusammenhalt durch eine Bedrohung von Außen auf eine Zerreißprobe gestellt wird. Hanekes Kamerastil gewinnt seine Nachdrücklichkeit dabei aus der nüchternen, präzisen Beobachtung

Walk the Line

In einem nicht ganz unangemessenen Vintage-Stil illustriert James Mangolds Film Cashs Vita zwischen Suff, Ruhm und der Liebe zu seiner Frau June Carter. Produktive Abweichungen von der Legenden-Norm erlauben sich der Regisseur und seine kompetenten Stars bei den eigenwillig interpretierten Songs.

Stay

Marc Forster versucht sich in »Stay« als eine Art Über-David-Lynch. Das Drehbuch des »Troja«-Autors David Benioff ist Ausgangspunkt einer visuell ehrgeizigen, kühnen, herausfordernden Psychostudie. Roberto Schaefers Kamera nistet sich gleichsam in den Köpfen und in der Psyche der Protagonisten ein

Der Rote Kakadu

Seit dem für deutsche Verhältnisse experimentellen Felsen, also seit drei Jahren, hat Dominik Graf ausschließlich fürs Fernsehen gearbeitet. Jetzt kommt ein neuer Spielfilm von ihm ins Kino. Und das Warten hat sich gelohnt.

Match Point

Einer der wenigen Filme von Woody Allen, der nicht in New York gedreht ist. Ein Tennislehrer bahnt sich den Weg in Londons High Society und stolpert im letzten Augenblick. Meisterliches Verwirrspiel aus Romanze und Thriller, schwarzer Komödie und Drama. Mit brillanten Darstellern, geschliffenen Dialogen, und einer verblüffenden Meditation über die Zufälle, die das Leben entscheiden

Jarhead – Willkommen im Dreck

Aus den Erinnerungen eines Marines, der im ersten Golfkrieg gekämpft hat, macht Sam Mendes eine militärische Nummernrevue zwischen Larmoyanz und Langeweile

Sommer vorm Balkon

Andreas Dresen setzt sich nach »Halbe Treppe« wieder einmal überzeugend mit der Nachwendezeit im Osten auseinander: als behutsamer Chronist von Alltagssituationen, so unprätentiös nah am Leben wie kaum ein anderer zeitgenössischer deutscher Regisseur: »Sommer vorm Balkon«

King Kong (2005)

Peter Jackson erfüllt sich mit seinem spektakulären und liebevollen Remake einen Kindheitswunsch. Sein "King Kong", die klassische Geschichte von der Schönen und dem Biest, ist ein Film über die Liebe zum Kino mit dem vielleicht schönsten Unhappy End der Filmgeschichte

The Devil's Rejects

Die große amerikanische Horrorshow geht weiter. Rob Zombies zweiter Film »The Devil's Rejects« über den mörderischen Firefly-Clan ist eine Hommage an das raue Kino der Siebziger und ein wilder, verstörender Essay über die Darstellung von Folter

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