Berlinale Wettbewerb: Unterschiedliche Sichtweisen

Die Berlinale-Ära von Carlo Chatrian war eine der Krisen, Kriege und Konflikte. Manche Probleme waren hausgemacht. Jannek Suhr über einen lauwarmen Wettbewerb und eine Preisverleihung, die Publikum und Kritik Rätsel aufgegeben haben dürfte.
Gerhard Midding

Wenn man 2019 in landläufige Suchmaschinen die Begriffe "Ukraine" und "Hungersnot" eingab, erschien als weiteres Schlagwort augenblicklich "Kannibalismus". Die Gräuel des Holodomor, der Tötung durch Hunger, müssen unvorstellbar gewesen sein. Bis heute streiten Historiker darüber, wie viele Millionen Menschen ihm auf Stalins Geheiß seit den späten 1920er Jahren in der Ukraine und anderen Sowjetrepubliken zum Opfer fielen. Wie bloß kann sich das Kino von dieser Agonie ein Bild machen?

DVD-Tipp: »Performance« (1968)

Cool und provokativ: Der experimentelle Kultfilm »Performance« in neuer Edition.

DVD-Tipp: »Das Kriminalgericht« (1964)

Wahre Verbrechen: Die ZDF-Reihe »Das Kriminalgericht« war eine frühe Form des »True Crime«-Genres.

DVD-Tipp: »One from the Heart« (1982)

Staunenswerter Exzess : Francis Ford Coppolas geschmähtes Musical »One from the Heart« hat eine zweite Chance verdient.

DVD-Tipp: »Junior Bonner« (1972)

Ungewohntes Terrain: Der für gewalttätige Filme bekannte Sam ­Peckinpah zeigte mit »Junior Bonner«, dass er auch die emotionale Ebene beherrschte.

DVD-Tipp: »Fass mich an«

Selbstbewusst und frei: »Fass mich an« ist das Porträt einer Frau, die ohne Bindungen ihre sexuellen Wünsche auslebt.

The Kill Room

Der Film verknüpft Satire mit Auftragskiller-Thriller, die Welten der Kunst und des organisierten Verbrechens. Leider fehlt es an Finesse und an Biss.
Gerhard Midding

Eines Tages findet Emma heraus, dass es das Wort "Vakuum" ebenso im Russischen wie im Englischen gibt. Die Entdeckung erstaunt sie, bereitet ihr aber keine Freude. Die junge Lehrerin steht zwischen beiden Sprachen, seit in Ungarn der Systemwechsel von 1989/90 einsetzt. Warum geht ihr gerade diese Vokabel durch den Kopf? Vielleicht, weil István Szabó nicht die mindeste Angst vor Symbolik hat.

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