Du & Ich und alle reden mit

Paolo Genovese inszeniert in seiner italienischen Erfolgskomödie eine leidlich verrückte Gefühlsverwirrung, bei der ein angehendes Liebespaar sich der widersprüchlichen Stimmen aus seinem Unterbewusstsein erwehren muss. Im Kern eine Variante von Pixars »Alles steht Kopf«; diesmal mit recht animierten Realfiguren.

Filmgeschichte: Richard Burton

Richard Burton würde am 10. November 100. Geburtstag feiern. Ein enorm kluger, gnadenlos unverblümter Kopf. Und mit einer Stimme zum Niederknien. Gerhard Midding gratuliert.
Gerhard Midding

»The Room Next Door«, der mich im letzten Herbst so tief enttäuschte, war doch für etwas gut. Der dankenswerte Moment kommt früh in Almodóvars Film, als Tilda Swinton in einer Buchhandlung ein Titel ins Auge fällt: »Erotic Vagrancy«. Den Ausdruck habe sie immer gemocht, erklärt sie Julianne Moore und nimmt ein Exemplar vom Stapel. Die Anziehungskraft des Titels begreift man augenblicklich, aber wie erklärt sich das »immer«?

Gerhard Midding

In dieser Woche ist bei uns »The Change« angelaufen, der einerseits der erste englischsprachige Film von Jan Komasa ist und andererseits die Gelegenheit bietet, Kyle Chandler endlich einmal wieder in einer Hauptrolle zu sehen. Ansonsten erzählt seine Karriere vom Glück, in der zweiten Reihe zu stehen.

Interview: Guillermo del Toro zu »Frankenstein«

Guillermo del Toro, geboren 1964 in Guadalajara, sorgte bereits in den 1990er Jahren mit ungewöhnlichen Horrorfilmen auch jenseits seiner mexikanischen Heimat für Aufsehen. Nun legt er ein Werk vor, von dessen Umsetzung er jahrzehntelang geträumt hat: eine Neuverfilmung von »Frankenstein« (ab 7.11. bei Netflix). Beim Filmfestival in London empfing er uns aus diesem Anlass zum Interview.

Yunan

Die Geschichte um einen syrischen Schriftsteller, der beim Aufenthalt auf einer Hallig neuen Lebensmut findet, besticht durch Atmosphäre und beeindruckende Bilder, bleibt aber teilweise zu abstrakt.

Das Leben der Wünsche

Mit viel Klischees, Pathos und Kitsch verfilmt Eric Schmitt den gleichnamigen Roman von Thomas Glavinic, mit Matthias Schweighöfer und weiterem illustren Cast.

Ich sterbe. Kommst du?

In seinem hautnahen Porträt einer 38-jährigen Krebspatientin im Hospiz zeigt Regisseur Benjamin Kramme, dass es keine richtige Zeit zum Sterben gibt und man immer versuchen muss, mit dem Leben selbstbewusst abzuschließen.

Maria träumt – Oder: Die Kunst des Neuanfangs (2021)

Die Charaktere sind allzu flüchtig skizziert, doch wenn Putzfrau Maria und Hausmeister Hubert in dieser sanften Komödie in den Hinterzimmern einer Kunstakademie zu flirten beginnen, ist dies auch eine originelle Hommage an die transformative Kraft der Kunst.

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