Japan-Filmfest Hamburg

18.–22.6., Hamburg – Das Thema lautet: »Faszination Japan – auf zu den Sternen«. Verteilt auf unterschiedliche Programmreihen gibt es Arthaus-Filme, Genreproduktionen, Anime und Komödien. Eröffnet wird mit »Wings of The Phoenix« von Tsukasa Kishimoto.

Dokumentale

Berlin, 12.–22.6. – Zum zweiten Mal lädt Berlin mit verschiedenen Dokus, Sachbüchern, VR-Erlebnissen und Live-Podcasts zum Entdecken und Erkunden ein.

Men (2022)

Der Titel von Alex Garlands Folk-Horror-Film ist Programm: In seiner satirischen, aber auch eher eindimensionalen Sicht sind alle Männer gleich. Garland findet grandiose, unvergessliche Bilder für die Schrecken, die seine Heldin durchleben muss. Aber am Ende bestätigt sein feministischer Gegenentwurf die typischen Klischees des Genres.

Berlin Calling (2008)

Das musikalische Drogendrama überzeugt durch die klare Handschrift des Regisseurs und die intensive Darstellung des Musikers Paul Kalkbrenner in der Hauptrolle des DJs. Ernstzunehmende Auseinandersetzung mit Drogenkonsum ohne erhobenen Zeigefinger.

Leere Netze (2023)

Einer Hochzeit von Amir und Narges steht nicht nur der hohe Brautpreis entgegen, sondern auch die Kluft zwischen den sozialen Schichten, denen sie entstammen. Amirs Versuch, Geld für die Auslösung seiner Geliebten zusammenzubekommen, lässt ihn schließlich ins kriminelle Milieu abdriften. Regisseur Behrooz Karamizades Film ist keine plakative Anklage der Zustände im heutigen Iran, vielmehr findet er unaufdringliche Bilder für die Perspektivlosigkeit der jungen Generation.

Ivo (2024)

Nüchtern beobachtend aber mit großer Empathie zeigt Eva Trobisch den Alltag einer Palliativpflegerin und erzählt von einer besonderen Dreiecksbeziehung, die sich mit einer Patientin und deren Mann ergibt. Wertungen entzieht sich der Film und ist damit auf positive Weise herausfordernd.

Was man von hier aus sehen kann (2022)

Skurriles Märchen, nach dem Roman von Mariana Leki, über ein Dorf im Westerwald, in dem immer jemand stirbt, wenn eine alte Frau von einem Okapi träumt.

In der Nacht des 12. (2022)

Ein grauenvoller Mord in erhabener Bergkulisse: Bei lebendigem Leibe wird ein Mädchen verbrannt. Dominik Moll schildert in seinem präzise beobachteten und Erwartungen unterlaufenden Film noir die Tätersuche, erzählt vom intimen Verhältnis der Ermittler zu ihren Fällen – und von einer Welt, in der zu vieles nicht in Ordnung ist.

Passages (2023)

Aus dem experimentierfreudigen One-Night-Stand eines verheirateten, schwulen Mannes mit einer ungebundenen, jungen Frau entwickelt sich ein schmerzhaft verknotetes Liebestriangel, das keinen der Beteiligten am Ende unbeschadet lässt. Hervorragend gespieltes, ökonomisch inszeniertes Beziehungsmelodram mit leisem empathischen Humor.

Die einfachen Dinge (2023)

Der Titel von Éric Besnards neuer bukolischer Komödie ist Programm: Es geht darum, was »wirklich zählt« im Leben. Ein quirliger Geschäftsmann (Lambert Wilson) wird vom Gehetztsein seiner urbanen Existenz erlöst, als er in den Bergen auf einen schroffen Aussteiger (Grégory Gadebois) trifft. Das Drehbuch schlägt der eigenen Vorhersehbarkeit sachte Schnippchen – und dank der Spielfreude der Darsteller erweisen sich die Lebenslektionen als erfreulich wechselseitig.

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