Nightwatch: Demons are forever (2023)

30 Jahre nach seinem Überraschungshit-Debüt »Nightwatch« schaut Ole Bornedal nochmal bei den Überlebenden vorbei, und spinnt die Geschichte generationsübergreifend weiter. Angesichts der atmosphärischen Dichte im Spiel mit Licht, Schatten und Geräuschen ist die gelegentlich recht holprige Konstruktion verzeihlich.

Formen moderner Erschöpfung

Eigenwillige historische Spurensuche in einem herrschaftlichen Sanatorium. Allzu engagierte Fragen nach den Erschöpfungsformen werden in Schach gehalten durch die Darstellung des Therapiealltags.

Ein schöner Ort

Katharina Huber erzählt in ihrem Langfilmdebüt von einem Dorf, in dem sich die Zeichen eines möglichen Endes der Welt mehren. Eine Dystopie ganz ohne Spezialeffekte, die einen eigentümlichen Sog entfaltet. Ein Glücksfall des deutschen Kinojahres.

Interview: Jennifer Lawrence über »Die My Love«

Sie hatte die Romanvorlage an Lynne Ramsay herangetragen. Jennifer Lawrence im Interview zu »Die My Love« (Kinostart 13. November).

Die My Love

Mit einer ambivalenten Hauptfigur, experimenteller Narration und Bildsprache sowie schwarzem Humor rund ums Thema Mutterschaft ist Lynne Ramsay ein hohes Risiko eingegangen, das sich auszahlt. Jennifer Lawrence agiert wie eine Naturgewalt, die den Tradwives dieser Welt mutig den Mittelfinger zeigt und eine der interessantesten Frauenfiguren des Kinojahres darstellt.

Yes

Ein Musiker erhält von einem Milliardär den Auftrag, eine neue, zutiefst martialische israelische Nationalhymne zu komponieren, und opfert darüber sein Gewissen und seine Familie. Nadav Lapids bittere Satire zeichnet ein extrem einseitiges Porträt Israels nach dem 7. Oktober 2023. Es gleicht einem Zerrspiegel, der einige Wahrheiten hervorhebt und andere verdeckt.

Netflix: »Steve«

Wie bringt man straffällig gewordene Jungs zur Raison? In dieser Roman­adaption wird der Alltag in einem Erziehungsheim als Achterbahnfahrt der Gefühle porträtiert, in der sowohl Schüler wie Lehrer auf der Strecke zu bleiben drohen.
Gerhard Midding

Am Morgen des 1. November 1925 erwartete die französischen Zeitungsleserinnen und -leser eine traurige Nachricht, die sich in Windeseile auch weltweit verbreitete: Der berühmte Filmkomiker Max Linder und seine junge Frau hatten Selbstmord begangen. Vor 100 Jahren war es für das Publikum noch eine ziemliche Überraschung, dass ein Spaßmacher privat ein verzweifelter, todtrauriger Mensch sein konnte. Auch in dieser Hinsicht war Linder ein Pionier.

Gerhard Midding

Manchmal verwandeln sich Gerüchte in Tatsachen – und gelegentlich sind diese auch erfreulich. Im Netz wurde schon gemunkelt, dass »Blood & Sinners« zu Halloween in die IMAX-Kinos zurückkehren könnte. In den USA stand das schon eine Weile fest, aber für einen Einsatz hierzulande gab es bis vor wenigen zwei Tagen nur unzuverlässige Quellen.

Zwischen Wut, Hoffnung und internationalen Erfolgen: neun Stimmen, die das brasilianische Kino gerade neu erfinden. Ein Überblick in Kurzporträts

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