Der kleine Nick

Die liebenswerten Streiche, die Nick den Erwachsenen spielt, hätte jeder gern in seiner Kindheit selber ausgeheckt: Wer sich bisher von den von Sempé gezeichneten und von Goscinny geschriebenen Geschichten des kleinen Nick hat verzaubern lassen, der wird auch die Filmfigur in sein Herz schließen

Ich & Orson Welles

Bei der Rekreation der historischen »Julius Caesar«-Inszenierung von Orson Welles aus dem Jahre 1937 gelingt es »Slacker«-Regisseur Richard Linklater, eine bisweilen geradezu dokumentarisch anmutende Unmittelbarkeit herzustellen, die präzise den Zeitgeist einfängt

Das Leben ist zu lang

Dani Levys neue Komödie zeigt die berufliche und private Odyssee eines Filmemachers, dessen neues Drehbuch sich mit dem Karikaturenstreit beschäftigt. Die Botschaft vom Humor als Lebenselixier wird allerdings durch die holprige Inszenierung der komisch gemeinten Turbulenzen konterkariert

Toy Story 3

Dritter und abschließender Teil der »Toy Story«-Saga: Diesmal sehen sich die Spielzeuge damit konfrontiert, dass ihr Besitzer Andy das Elternhaus verlässt, um aufs College zu gehen. Mit seinem melancholischen Tonfall ist der neue Pixar-Film ziemlich erwachsenenorientiert und bietet zudem in der vom Abenteuer geprägten Handlung eine Reihe düsterer Elemente

Renn, wenn du kannst

Die dialogstarke Tragikomödie »Renn, wenn du kannst« von Dietrich und Anna Brüggemann ist ein Behindertendrama ohne politische Korrektheiten, das durch seinen glänzenden Hauptdarsteller Robert Gwisdek überzeugt

Mother

»Mother« ist zunächst ein Murder Mystery mit Anleihen bei Hitchcock, später ein surreal angehauchtes Crime-Drama mit Parallelen zu Lynch – origineller Genremix des koreanischen Erfolgsregisseurs Bong Joon-ho (»The Host«)

Mademoiselle Chambon

Ein Film wie eine Novelle aus dem 19. Jahrhundert, in der Andeutung und Verschwiegenheit im Namen der Charaktere schon die ganze Geschichte erzählt

Inception

Ein Actionfilm im menschlichen Unterbewusstsein, der in übereinander gelagerten Erzählebenen und mit visueller Brillanz die Architektur des Traumes erkundet, über dessen Manipulierbarkeit nachdenkt, das Medium Film reflektiert und trotzdem noch als großes Popcornkino funktioniert

New York Memories

Zehn Jahre Überleben in New York. Stonewall, Warhol, Crack, Aids, Giuliani, Bush, 9/11, Obama, Wirtschaftskrise. Ein lebensnaher, manchmal wehmütiger, manchmal vorsichtig hoffnungsvoller Essay von Rosa von Praunheim über die Stadt und den Zustand New York

Micmacs – Uns gehört Paris!

Mit luftigen Wortspielen, Zaubertricks und Verwandlungskünsten, mit Illusion und Spielerei tritt eine bunt zusammengewürfelte Truppe skurriler Außenseiter gegen die Todesmaschinen der Waffenhändler an. Jean-Pierre Jeunet überzieht seinen Lieblingsschauplatz Paris ein weiteres Mal mit dem nostalgisch poetischen Zauber vergangener Zeiten und seiner ganz persönlichen Fantasie

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